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LH Kompatscher überreicht 46 Meistern ihr Diplom
Im Rahmen einer Feier nahmen im Rainerum in Bozen 46 Meisterinnen und Meister ihre Diplome entgegen.
46 wortwörtlichen Meistern ihres Berufes hat Landeshauptmann Arno Kompatscher am heutigen Abend im Theatersaal des Rainerums in Bozen ihre Diplome übereicht – mehr als ein Viertel davon sind Frauen. Sie alle gehen elf unterschiedlichen Berufen nach, vorwiegend im Handwerk. Immerhin 15 haben sich in Elektrotechnik spezialisiert. Bei der Feier dabei waren Vertreter der Berufsgemeinschaften, Referenten, aber auch Familienangehörige und Freunde.
Eine Meisterausbildung stellt hohen Anforderungen an einen Gesellen seines Fachs. Pro Jahr besuchten etwa 350 Personen die Meisterkurse, die je nach Beruf und Prüfungsteil 40 bis 1.300 Stunden in Anspruch nehmen. Die Meisterprüfung besteht aus den vier Prüfungsteilen, nämlich Unternehmensführung, Berufspädagogik, Fachtheorie und Fachpraxis. „Im Durchschnitt brauchen die Meisterinnen und Meister dreieinhalb Jahre um alle vier Prüfungsteile abzuschließen“, sagte die stellvertretende Direktorin des Amtes für Lehrlingswesens und Meisterausbildung, Gertraud Aschbacher, die durch den Abend führte.
Auch Landeshauptmann Kompatscher hob die Bedeutung der Meisterausbildung in der Südtiroler Berufslandschaft und Wirtschaft hervor, der die höchste berufliche Qualifikation in Südtirol darstellt. „Der Meisterbrief steht für Qualität, Erfahrung und die Fähigkeit komplexe Anforderungen zu meistern. Dazu zählen solche fachlicher Natur als auch im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern. Zudem bildet der Meister die ideale Basis für die Selbstständigkeit“, betonte Kompatscher. „Ein Meister trägt schließlich dazu bei, dass unser Fachkräftenachwuchs eine fundierte Ausbildung erhält.“
Der Landeshauptmann ging außerdem darauf ein, dass die Räumlichkeiten für die Meisterausbildungen in Zukunft im NOI Techpark untergebracht sein werden – bisher waren sie in den Berufsschulen integriert. „Ein Grund dafür ist, dass in den Berufsschulen immer größerer Platzbedarf herrscht. Noch wichtiger finde ich aber, dass der NOI Techpark den angehenden Meistern ein fruchtbares Umfeld bietet, nicht zuletzt um ihnen den Zugang zu den Prinzipien des Innovationsmanagements und der Produktentwicklung zu erleichtern.
Abkommen mit Österreich zur Gleichhaltung der Meisterprüfung
Schließlich ging der Landeshauptmann auf das Thema der Anerkennung der Südtiroler Meisterausbildung im Ausland ein. „Die Bedeutung eines Abschlusses definiert sich unter anderem auch darüber, ob er in anderen Ländern anerkannt ist“, sagte er. „Südtiroler Meister werden bereits zum Universitätsstudium im Bayern zugelassen und die Tiroler Meisterprüfungsstelle erkennt unsere Meisterprüfungen informell an, denn sie genießt im deutschsprachigen Ausland einen sehr guten Ruf. Für die offizielle Anerkennung des Südtiroler Meisterbriefes in Österreich, die bisher zu aufwändig war, streben wir ein Abkommen mit Österreich an, das die gegenseitige Anerkennung der Meisterbriefe zum Inhalt hat“, erklärte der Landeshauptmann. Wenn alles planmäßig läuft sollte einer Unterzeichnung des Abkommens im Frühjahr/Sommer 2017 nichts im Wege stehen.
Im weiteren Verlauf der Feier präsentierten die Organisatoren die jeweiligen Berufsbilder anhand von Filmen und Fotos, bevor der Landeshauptmann den Meistern in Gegenwart der jeweiligen Berufsobleute die Diplome überreichte.
Auch im heurigen Schuljahr laufen erneut Meisterkurse an. Nähere Informationen können auf der Webseite des Amtes für Lehrlingswesen und Meisterausbildung abgerufen werden.
mgp