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Folter, Gewalt und Demütigung: "Die Augen nicht verschließen"
Zum Tag zur Unterstützung der Folteropfer appelliert LRin Stocker daran, die Augen vor Gewalt, Hass und Leid nicht zu verschließen – auch in Südtirol.
"Die Flüchtlingskrise führt es uns tagtäglich vor Augen: Menschenrechtsverletzungen wie Gewalt, Vertreibung und Folter sind mit ausschlaggebend dafür, dass so viele Menschen ihre Heimat verlassen – unter Lebensgefahr", erklärt Soziallandesrätin Martha Stocker anlässlich des Internationalen Tages zur Unterstützung der Folteropfer am 26. Juni. Dieser Gedenktag wurde im Jahr 1997 durch die Hauptversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und erinnert an die völkerrechtlich verbindliche UN-Antifolterkonvention.
"Wenn wir also in Südtirol mit Menschen auf der Flucht zu tun haben – unabhängig ob sich diese auf der Durchreise durch unser Land befinden oder hier auf eine Antwort ihres Antrages um Asyl warten, sollten wir uns stets an die vielfach gefährliche Lage in ihren Heimatländern erinnern", unterstreicht Landesrätin Stocker, "zumal gerade wir Südtiroler ein Stück davon aus unserer eigenen Geschichte wissen", erinnert die Landesrätin an die Option und an die Folterungen der 60er Jahre. "Aktuell treiben Armut, Religions- und Bürgerkriege, Terroranschläge, blutige Konflikte und nicht zuletzt Folter Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen", erklärt Stocker. Laut der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dürfe jedoch niemand der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterzogen werden. "Dass dies jedoch in vielen Teilen unserer Welt an der Tagesordnung steht, daran haben wir uns leider oftmals fast schon gewöhnt", so Landesrätin Stocker.
mp