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Pflege: Säule in der Entwicklung der Gesundheitsversorgung
Die Pflege als Säule der Gesundheitsversorgung steht im Mittelpunkt des Internationalen Tages der Pflege am morgigen 12. Mai.
Der Geburtstag der Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale (1820-1910) am 12. Mai wird als Internationaler Tag der Pflege begangen. Die Gesundheits- und Soziallandesrätin Martha Stocker, die Familienlandesrätin Waltraud Deeg und der Pflegedirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Robert Peer machen zu diesem Anlass auf die Pflege als Säule der Gesundheitsversorgung im Allgemeinen sowie auf die Bedeutung der Hauspflege und der Hauskrankenpflege sowie auf den unverzichtbaren Beitrag der Familien in der Betreuung von kranken und alten Menschen aufmerksam. "Unser besonderer Dank anlässlich des Tages der Pflege gilt den professionell Pflegenden und all den Betreuenden für ihren tagtäglichen Einsatz zum Wohle hilfsbedürftiger, gebrechlicher und kranker Menschen."
Beitrag zur Entwicklung des Gesundheitswesens
"Professionelle Pflege – Macht das Gesundheitssystem belastbarer", ist das internationale Motto des diesjährigen Tages der Krankenpflege. "Das Pflegepersonal in Südtirol leistet einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung der Gesundheitsversorgung, die durch den demographischen Wandel vor enormen Herausforderungen steht", drückt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker ihre Anerkennung und Wertschätzung aus. "Durch die Entwicklung von Dienstleistungen, durch die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern und durch eine fächerübergreifende Zusammenarbeit, aber auch durch einen engen Austausch mit den Patienten, ihren pflegenden Angehörigen und Familien beweisen die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger tagtäglich ihre Qualifikation und Kompetenz, aber auch menschliches Einfühlungsvermögen in der Betreuung", ergänzt der Pflegedirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Robert Peer. Dank einer alltagsnahen Förderung des Selbstmanagements von chronisch kranken Patienten unterstütze die Krankenpflege zudem die Gesundheit, die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Betreuten. Die Pflege alter und kranker Menschen gilt dabei als eine der zentralen Herausforderungen des demografischen Wandels, die nicht auf den Schultern weniger getragen werden kann, weshalb die Pflege die tägliche Herausforderung der Netzwerkbildung zwischen Krankenhaus, wohnortnaher Gesundheitsversorgung in den Sprengeln sowie in den Alters- und Seniorenwohnheimen wahrnimmt.
Anlaufstellen für Pflege und Betreuung
"Wenn Angehörige durch einen folgenreicher Sturz, einen unerwarteten Schlaganfall oder einer schleichende Demenz plötzlich zum Pflegefall werden und eine aufwändige Betreuung brauchen, fühlen sich viele Familien überfordert: Sie wissen oftmals nicht, wo sie Hilfe erhalten, welche Leistungen ihnen zustehen und wie sie den Alltag organisieren sollen", erinnert Gesundheits- und Soziallandesrätin Martha Stocker im Zusammenhang mit dem Internationalen Tag der Pflege an die ausschlaggebenden Überlegungen für die Einrichtung einheitlicher Anlaufstellen für Pflege und Betreuung in den Südtiroler Sozial- und Gesundheitssprengeln. Dort erhalten Familien seit Anfang Jänner 2016 Informationen zu verschiedenen Möglichkeiten und Angeboten aus einer Hand, zumal dort Mitarbeiter aus dem Sozialen sowie aus dem Bereich der Seniorenwohnheime und des Gesundheitsdienstes Auskunft und Unterstützung geben.
Pflege in der Familie von unschätzbarem Wert
Die Pflege von Angehörigen in der eigenen Familie und ihren unschätzbaren Wert rückt Landesrätin Waltraud Deeg anlässlich des Internationalen Tages der Pflege in den Mittelpunkt. "Allen, die Angehörige pflegen, gilt mein großer Dank und meine Anerkennung für alles, was sie täglich leisten", so Deeg. Mehr als 10 Prozent der Südtiroler Familien seien in eine Pflegesituation eingebunden. "Nur mit der Pflege im Familienkreis ist eine Betreuung aller Pflegebedürftigen möglich", meint Deeg. Die Sicherstellung der Pflege und die Versorgung älterer Menschen sei eines der großen gesellschaftspolitischen Themen in unserer Zeit. "Hier brauchen Familien Unterstützung durch die öffentliche Hand", betont Deeg.
310.000 erbrachte Leistungen für 5400 betreute Menschen in der Hauspflege und Hauskrankenpflege
Für Familien, die ihre Angehörigen zuhause pflegen und betreuen stellen die Leistungen des Hauspflege- und Hauskrankenpflegedienstes eine wichtige Stütze dar: 5380 Menschen wurden im vergangenen Jahr 2015 laut dem Landesinformationssystem der Sozialdienste - Sozinfo der Landesabteilung Soziales von den Diensten betreut, darunter gebrechliche und altersschwache Senioren (47,5 Prozent), chronisch kranke und von degenerativen Krankheiten betroffene Menschen (25,1 Prozent), Betreute ohne körperliche oder psychische Einschränkungen etwa im Rahmen der Familienhilfe oder von Vorbeugemaßnahmen (10,2 Prozent) sowie Menschen mit Behinderung (8,1 Prozent). Von den knapp 5400 betreuten Menschen sind fast 90 Prozent (4839 Betroffene) Senioren über 65 Jahre, welche die 310.019 erbrachten Leistungen wie etwa die Haushaltshilfe, Körperpflege, Transport und Begleitung, Aktivierung und Animation in Anspruch genommen haben.
mp