Aktuelles

Wildbachverbauung: Hochwasserschutz für Gossensaß

Die Gefahrenzonenkarte zeigt: Bei einem 30-jährlichen Hochwasser können mehrere Gebäude in Gossensaß von Überflutungen durch den Eisack betroffen sein. Seit Beginn dieser Woche arbeitet deshalb das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord der Agentur für Bevölkerungsschutz wieder am Hochwasserschutz. Die Kosten für dieses dritte Baulos belaufen sich auf rund 500.000 Euro.

Die Arbeiten in Gossensaß zum Schutz vor Hochwasser sind nun wieder aufgenommen worden und dauern voraussichtlich bis zum Herbst.

"Das Leben im Wipptal ist von einem hohen Potenzial an Naturgefahren geprägt, was sich auf die Weiterentwicklung dieser Lebensräume begrenzend auswirkt", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz. Deshalb wurde vor drei Jahren mit Sicherungsmaßnahmen am Eisack begonnen; im Rahmen des grenzüberschreitenden Integralen Raumentwicklungskonzeptes IREK wurden ausgewählte Lebensräume des Wipptales südlich und nördlich des Brenners untersucht und an ausgewählten Beispielen Konzepte zum Schutz vor Naturgefahren entwickelt. Unter anderem war auf Südtiroler Gebiet die Hochwassergefährdung der Ortschaft Gossensaß Gegenstand der Untersuchung.

Betroffen ist der bergseitige Bachabschnitt auf einer Länge von rund 160 Metern ab dem Hotel Nußbaumer in Gossensaß bis zur Brennerstaatsstraße auf Höhe der Beinhäuser, wo der Eisack durch ein Rohr unterhalb der Straße auf die andere Seite wechselt. Im Zuge der Arbeiten wird der Eisack großteils auf der orografisch linken Seite in Richtung Staatsstraße aufgeweitet, um mehr Platz für ein eventuelles Hochwasser zu schaffen. "Die Arbeiten sind für uns eine große technische Herausforderung", weist Amtsdirektor Alexander Pramstraller hin, "die Platzverhältnisse sind beengt, und es gilt, den Straßenkörper zu stabilisieren". Als Lösung zur Sicherung der Staatsstraße wurden punktuelle Vernagelungen und das Anbringen von Spritzbeton gewählt. Mit Arbeitsunterbrechungen wegen Schneeschmelze im Frühjahr oder ungünstiger Witterungsverhältnisse im Herbst sollten die Arbeiten im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Amtsdirektor Pramstraller zeichnet für Projekt und Bauleitung verantwortlich, für die Umsetzung Vorarbeiter Otto Gruber mit seinem Bautrupp.

mac

Bildergalerie