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Treffen der Euregio-Kulturlandesräte: Kulturvereinbarung wird umgesetzt

Am heutigen Montag, 29. Juni, fand ein Treffen der Kulturlandesräte aus Südtirol, dem Bundesland Tirol und dem Trentino in Innsbruck statt. Bei der Aussprache ging es vor allem um grenzüberschreitende Formen der Zusammenarbeit. "Der kulturelle Austausch mit den Nachbarn ist für ein kleines Land wie das unsere sehr wichtig", erklärte Landesrat Achammer.

Machen gemeinsame Euregio-Kulturpolitik (v.l.): die Landesräte Florian Mussner (Ladinische Kultur), Beate Palfrader (Tirol), Philipp Achammer (Deutsche Kultur) und Tiziano Mellarini (Trentino). Foto: Land Tirol/Rainalter

Der Gesamttiroler Museumstag, der grenzüberschreitende Musikwettbewerb Prima la Musica oder die gemeinsamen Kulturberichte sind gelungene Beispiele für die bereits existierende enge Zusammenarbeit zwischen Tirol, Südtirol und dem Trentino im Bereich der Kultur. Mit der Unterzeichnung der Euregio-Kulturvereinbarung im August 2014 haben die drei Länder den Grundstein für einen noch intensiveren kulturellen Austausch in der Europaregion gelegt.

Heute (29. Juni) trafen sich die Kulturlandesräte aus der Euregio auf Einladung ihrer Tiroler Amtskollegin, Beate Palfrader, um gemeinsame Projekte voranzutreiben.

"Die Euregio ist nur dann ein Erfolgsprojekt, wenn die Bürgerinnen und Bürger etwas davon spüren. In diesem Sinn soll auch die Kulturvereinbarung Schritt für Schritt umgesetzt werden", unterstrich Landesrat Achammer.

Die Tiroler Kulturlandesrätin hob in diesem Zusammenhang besonders die Bedeutung der Zusammenarbeit in der Euregio hervor: "Ich bin überzeugt, dass die Kulturvereinbarung dazu beitragen kann, die Identifikation der Bevölkerung mit der Europaregion zu stärken und die Menschen für den Euregio-Gedanken zu begeistern", so Palfrader.

Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe Kultur bestehend aus Vertretern der drei Landesverwaltungen soll nicht nur einen guten Informationsaustausch gewährleisten, sondern hat bereits Kriterien für die Unterstützung von Euregio-Kulturprojekten erarbeitet. Diese sind seit Beginn des Jahres in Kraft.

Ein zentrales Anliegen der drei Länder ist es auch, im Rahmen des EU-Förderprogramms "Creative Europe", Kulturprojekte gemeinsam in Brüssel einzureichen, um dadurch EU-Fördergelder effektiver zu lukrieren. Gesprochen wurde außerdem über den geplanten grenzüberschreitenden Kulturkalender, mit dem Veranstaltungen auf Euregio-Ebene künftig gemeinsam bekannt gemacht und beworben werden sollen.

Auch für Landesrat Florian Mussner eröffnet die Euregio insbesondere in kultureller Hinsicht neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit über die Grenzen der einzelnen Länder hinweg und fördert somit das gemeinsame Planen einer Kulturpolitik innerhalb der drei Länder. "Der europäische Gedanke der kulturellen Vielfalt sollte besonderes bei der Jugend gefördert werden und lebt vor allem durch das gegenseitige Kennelernen von Sprachen und Kultur", so Landesrat Mussner.

Neben bereits bestehenden Initiativen - wie dem gemeinsamen Kulturberichten Tirols und Südtirols - wurden auch neue Jugendkultur-Projekte, wie ein grenzüberschreitendes Jugendorchester oder ein Euregio-Jugendmusikzentrum in Toblach thematisiert. Kulturelle Initiativen seien ein wichtiger gesellschaftlicher Motor und förderten Innovation, Offenheit und Toleranz, zeigte sich die Gastgeberin überzeugt und betonte, dass die Kulturpolitik in der Europaregion keine Grenzen kenne.

Der Landesrat für italienische Kultur, Christian Tommasini, konnte am Treffen nicht selbst teilnehmen und wurde daher vom Direktor der Abteilung für Italienische Kultur, Antonio Lampis, vertreten. Für ihn nimmt die Euregio aufgrund ihrer Position an der Schnittstelle zwischen dem Norden und dem Süden Europas eine wichtige Rolle ein, die sich auch im kulturellen Austausch widerspiegelt.

Für das Trentino war Landesrat Tiziano Mellarini bei der Aussprache dabei. Er hält diese Gelegenheiten des Austausches für besonders wertvoll und lobt das unterzeichnete Abkommen, das unter anderm eine Zusammenarbeit zwischen dem Haydn-Orchester und dem Centro Santa Chiara in Trient vorsieht. "Außerdem steuert das Trentino sein Know-how und seine langjährige Erfahrung im Bereich der Kulturarbeit bei und bietet technische Hilfestellungen an", berichete Mellarini. 

Bei dem Treffen anwesend war auch der Generalsekretär des gemeinsamen Büros der Europaregion, Matthias Fink.

me

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