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Flüchtlingshilfe: Landesrätin Stocker bei Regionenkonferenz in Rom
Die anhaltenden Flüchtlingsströme, die Aufnahme von Asylantragstellern in den verschiedenen Regionen, die Situation der Flüchtlinge auf der Durchreise an Bahnhöfen und Grenzübergängen sowie die Verhandlungen zu einer Quotenregelung in der EU waren heute Abend (17. Juni) Thema eines Treffens der Regionen und autonomen Provinzen mit Innenminister Alfano, an der Landesrätin Stocker teilgenommen hat.
Um eine Zusammenschau der aktuellen Situation der Flüchtlinge in Italien zu ermöglichen, hatte Innenminister Angelino Alfano für den heutigen Nachmittag kurzfristig zu einer Regionenkonferenz nach Rom eingeladen. Drei brennende Themen standen auf der Tagesordnung: die Aufnahmeeinrichtungen und die Proteste einiger Regionen im Zusammenhang mit weitreen Flüchtlingsaufnahmen, darunter die Lombardei und Venetien, die Situation der flüchtenden Menschen auf der Durchreise an Bahnhöfen und an Grenzübergängen sowie die Verhandlungen auf europäischer Ebene zur Anpassung der derzeit gültigen Dublin-Regelung im Hinblick auf die Möglichkeiten einer Quotenregelung.
Südtirols Soziallandesrätin Martha Stocker berichtete bei dem Treffen dem Innenminister und den Kollegen der anderen Regionen über die Situation in Südtirol. "Bisher haben wir insgesamt 567 Asylantragsteller aufgenommen, von denen etwa hundert den Antrag um Asyl direkt in Südtirol gestellt haben", informierte Landesrätin Stocker. "Angesichts der besonderen Herausforderung für Südtirol als Grenzland, möchten wir erreichen, dass auch jene Personen, die direkt in Südtirol den Asylantrag stellen, in den Berechnungen der staatlichen Quotenzuweisungen berücksichtigt werden, was bisher nicht der Fall ist", erklärt Stocker. Damit hätte Südtirol das staatlich vorgegebene Soll der Flüchtlingsaufnahme erreicht.
Die Landesrätin forderte in der Regionenkonferenz zudem die stärkere Berücksichtigung der besonderen Situation Südtirols als Durchzugsland mit den komplexen Situationen an den Schwerpunktbahnhöfen Bozen und Brenner. Diese Herausforderungen beträfen neben Südtirol auch die Regionen Friaul und Ligurien mit ihren Bahnhöfen an den zentralen Durchreiserouten, so Landesrätin Stocker.
LPA