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Onkologische Chirurgie: ISO-Zertifizierung steht nichts mehr im Wege
Die bestmögliche Behandlung von Krebspatienten ist das Ziel einer Reihe von angestrebten internationalen Zertifizierungsverfahren an den Südtiroler Krankenhäusern. Bei einem Treffen mit Patientenorganisationen berichteten Landesrätin Stocker und Koordinator Armanaschi über den Projektstand: Der ISO-Zertifizierung der onkologischen Chirurgie im Südtiroler Sanitätsbetrieb steht nichts mehr im Wege.
Etwa 1400 Menschen in Südtirol sterben jährlich an Krebs. Um betroffenen Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen, hat die Südtiroler Landesregierung bereits im Jahr 2013 die Weichen für die internationale Zertifizierung der eingebundenen Abteilungen an den verschiedenen Krankenhäusern gestellt. "Seit kurzem ist es offiziell: Einer Zertifizierung nach ISO-Standard 9001 der onkologischen Chirurgie im Südtiroler Sanitätsbetrieb steht nichts mehr im Wege", erklärte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker bei einem Treffen mit Vertretungen der Südtiroler Patientenorganisationen. "Darauf aufbauend können wir nun die jeweiligen Fachzertifizierungen für die Bereiche Allgemeine Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und Hals-Nasen-Ohren-Abteilung anstreben", so Stocker.
Projektkoordinator Luca Armanaschi informierte die Vertreter der Patientenorganisationen über den aktuellen Stand und rief die Zielsetzungen der angestrebten Zertifizierungen in Erinnerung. "Durch eine höhere Spezialisierung der Fachleute, die richtige Auswahl aus der Vielfalt an therapeutischen Angeboten und durch eine gut strukturierte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen wollen wir die Qualität der Behandlung steigern, um möglichst vielen Betroffenen zeitgerecht helfen zu können", unterstrich Armanaschi. Im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen dabei der Patient und seine Bedürfnisse. "Die Behandlung in Kompetenzzentren und die Mindestzahl von durchgeführten Eingriffen sind dabei - wie von den Fachzertifizierungen vorgesehen - ein wichtiges Kriterium für eine bestmögliche Versorgung der betroffenen Patienten durch gut ausgebildete und erfahrene Fachärzte in entsprechend gut vorbereiteten Krankenhausabteilungen", zeigte sich Landesrätin Stocker beim Informationstreffen mit den Patientenorganisationen überzeugt. Diese begrüßten den ersten Schritt der erreichten ISO-Zertifizierung, sprachen sich für die Fortführung des Projektes aus und bekundeten ihre weitere Bereitschaft zur Mitarbeit.
LPA