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Diskriminierung überwinden: Besonderes Fußballspiel auf den Talferwiesen
Zum Internationalen Tag des Sports für Entwicklung und Frieden haben sich heute Donnerstag, 9. April, die Gäste des Flüchtlingsheims "Ex Gorio" und der Herberge für Obdachlose mit Südtiroler Amateurfußballern zu einem Spiel auf den Talferwiesen getroffen. Die Partie bleibt keine Eintagsfliege: Der Sportverein Piani stellt das Spielfeld den Flüchtlingen künftig zum Training zur Verfügung.
Das Fußballspiel zum Internationalen Tag des Sports für Entwicklung und Frieden wurde vom Landesamt für Sport und Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit dem Onlus-Verein Volontarius und dem Sportverein A.S.D. Polisportiva Piani initiiert. "Sport hat eine durchaus positive Wirkung auf Menschen in besonderer Notlage, schenkt ein Stück 'Normalität' und fördert zugleich die kulturelle Begegnung", unterstrich Amtsdirektor Armin Hölzl.
Die Gäste des Flüchtlingsheims in der ehemaligen Gorio-Kaserne, das vom gemeinnützigen Verein Volontarius geführt wird, sind vor allem junge Menschen im Alter zwischen 17 und 27 Jahren und stammen aus Ländern wie Afghanistan, Nigeria, Mali, Gabon, Senegal oder Sierra Leone. Sie sind auf der Flucht vor Bürgerkriegen, Gewalt und religiöser, politischer oder sozialer Verfolgung. "Für Menschen, die alles verloren haben und dementsprechend haltlos sind, ist es wichtig, sich zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen - und wenn es nur für die Dauer eines Fußballspieles ist. Das schenkt ein wenig Zuversicht", ist Landesrätin Martha Stocker überzeugt. Die Aktion stand deshalb im Zeichen des "Sports für ein respektvolles und kompromissbereites Miteinander" und des "Sports für die Verbesserung des physischen und psychischen Wohlbefindens".
Die Initiative hat zudem den Sportverein Polisportiva Piani dazu bewegt, das Spielfeld auf den Talferwiesen den Gästen des Flüchtlingsheims auch in Zukunft zur Verfügung zu stellen: Der Vorsitzende des Vereins hat Volontarius zugesichert, dass sie weiterhin dort trainieren können.
mp