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Luftwerte 2014: Ozon und Feinstaub gut, Stickstoffoxid schlecht

Die Luftwerte im Jahr 2014 waren gut: "Es gab keine Überschreitung der Ozon- und Feinstaubwerte", hieß es heute (26.03.) bei der Vorstellung der aktuellen Daten. Allerdings sind die Stickstoffdioxidwerte entlang der Autobahn zu hoch. "Hier hat Rom das Sagen, aber wir rücken sicherlich nicht von unseren Forderungen ab", so Landesrat Richard Theiner.

Sie stellten heute die aktuellen Daten zur Luftqualität in Südtirol vor (v.l.): Georg Pichler, Luca Verdi, LR Theiner./Foto LPA rm

"Seit Jahren gibt es eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, dem Land und den Wirtschaftverbänden zur Eindämmung der Schadstoffemissionen", betonte Umweltlandesrat Richard Theiner bei der heutigen Pressekonferenz über die Luftqualität in Südtirol. Anders sei die Situation beim Transportministerium in Rom, wo laut Theiner in völlig antiquierter Haltung der freie Warenverkehr propagiert werde und man keine Entscheidung in Bezug auf Maßnahmen zur Einschränkung der Stickstoffoxidemissionen entlang der Autobahn treffe.

"Die Stickstoffoxidwerte entlang der Autobahn, vor allem in den anliegenden Städten Brixen, Bozen  und im Unterland sind zu hoch", bestätigte Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm.  Südtirolweit würden 75 Prozent der Stickstoffoxide vom Verkehr stammen und hier müssten Maßnahmen angesetzt werden. Konkrete Vorschläge habe die Landesregierung bereits im März 2014 dem römischen Ministerrat unterbreitet. Diese sehen unter anderem ein dynamisches Tempolimit entlang der Autobahn  bei zu hohen NO2-Grenzwerten vor, die Verlagerung der LKWs von Brenner nach Trient auf die Schiene und die kostenlose Nutzung der A22 zwischen Bozen Süd und Bozen Nord, solange die Umfahrung nicht realisiert ist. "Uns treiben nicht die Grenzwerte, sondern die Sorge um die Gesundheit der Bürger, und da geben wir sicher nicht klein bei", schlug Landesrat Theiner heute harte Töne an. "Um zusätzlich Druck aufzubauen, wurde ein Abkommen mit den Regionen Piemont, Veneto, Emilia-Romagna, Lombardei, Aosta, Friaul-Julisch-Venetien und der Provinzen Trient unterzeichnet, und parallel dazu ist man dabei, zusammen mit der Brennerautobahn und der Provinz Trient ein Pilotprojekt zu realisieren, um die Auswirkungen des dynamischen Tempolimits auf der Autobahn zu testen", so Pichler.

Eine positive Entwicklung zeichnet sich bei den Feinstaubwerten ab: "Wir verzeichnen bereits seit 2007 keine Überschreitung der Grenzwerte mehr", betonte Luca Verdi, Direktor des Labors für physikalische Chemie der Landesumweltagentur.  Insgesamt gab es im vergangenen Jahr in ganz Südtirol weniger als zehn Überschreitungen der PM10-Tagesschwelle und des noch feineren Anteils PM2,5.  "Auch beim Ozon wurden die Grenzwerte im Jahr 2014 nicht überschritten, auch dank der besonderen meteorologischen Situation in den Sommermonaten", so Verdi.  Mit den Messdaten 2014 konnte zudem eine positive Auswirkung der Umfahrungen von Brixen und Leifers auf die Luftqualität nachgewiesen werden. Parallel dazu sei auch die Lärmbelastung, vor allem in Leifers,  um drei Dezibel gesunken. Einiges Kopfzerbrechen bereitet der Landesumweltagentur die unsachgemäße Verbrennung in Holzöfen, demzufolge die Zielwerte des Schadstoffes Benzoapyren in allen Orten außer in Bozen überschritten wurden.

 

 

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