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Abkommen zu Abfederungsmaßnahmen und Sommerpraktika unterzeichnet
Am heutigen 19. März haben die Sozialpartner die in den vergangenen Monaten ausgearbeiteten Abkommen zur Neuregelung der Sommerpraktika und den außerordentlichen sozialen Abfederungsmaßnahmen unterzeichnet. "Dieser Tag soll ein Tag der Sozialpartnerschaft in Südtirol sein", betonte Landesrätin Martha Stocker.
Im Rahmen der Unterzeichnung der von der Landesabteilung Arbeit und den Sozialpartnern ausgearbeiteten Abkommen stellten am Tag der Sozialpartnerschaft am heutigen 19. März Landesrätin Stocker und Abteilungsdirektor Helmuth Sinn deren Inhalte vor.Das erste der unterzeichneten Abkommen betrifft die außerordentlichen sozialen Abfederungsmaßnahmen. Seit dem Jahr 2009 besteht zwischen dem Land Südtirol und den Sozialpartnern die Möglichkeit, dass Kleinbetriebe mit weniger als 15 Beschäftigten, die aufgrund der Wirtschaftskrise einen Auftragsrückgang zu verzeichnen haben, ihre Mitarbeiter in den sogenannten außerordentlichen Lohnausgleich schicken können. Dabei übernimmt das nationale Sozialversicherungsinstitut NISF/INPS 80 Prozent des Lohns jener Mitarbeiter, deren Arbeitstätigkeit krisenbedingt ausgesetzt wird. Mit Abkommen vor Ort – wie dem heute unterzeichneten – wird die Möglichkeit der außerordentlichen sozialen Abfederungsmaßnahmen bereits das sechste Mal um weitere 12 Monate bis zum 31. März 2016 verlängert.
Die Praktika für Schüler und Studenten in den Sommermonaten werden hingegen durch das unterzeichnete Abkommen neu geregelt. "Damit wird den geänderten Rahmenbedingungen auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt Rechnung getragen und den Jugendlichen das Hineinschnuppern in die Arbeitswelt erleichtert", unterstrich Landesrätin Martha Stocker bei der heutigen Vorstellung. Mit dem Abkommen werden Praktika auch für Betriebe ohne abhängig Beschäftigte ermöglicht und die Gesamtdauer von sechs auf zehn Monate angehoben. Dieser Entscheidung war eine Versuchsphase im vergangenen Jahr 2014 vorangegangen, wobei erstmals mehr als 5.000 neue Sommerpraktika genehmigt wurden, was einem Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Neuerungen haben laut der durchgeführten Befragung unter den Praktikanten keine nachteiligen Effekte mit sich gebracht, weshalb sie nun definitiv eingeführt werden. "Die Jugendlichen haben damit die Möglichkeit, mehrere Branchen und Betriebe kennen zu lernen", so Abteilungsdirektor Helmuth Sinn. Auch der Arbeitgeber lerne den Praktikanten kennen und es komme durchaus vor, dass dieser dem Jugendlichen nach Abschluss der Ausbildung einen Arbeitsplatz anbiete.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wäre hingegen im Mittelpunkt eines dritten Einvernehmensprotokolls gestanden. In der Diskussion stellten die Vertreter der Sozialpartner die Schwerpunkte der Absichtserklärung nicht in Frage, man arbeite jedoch derzeit parallel an einem Abkommen mit konkreten Maßnahmen, welche die Sozialpartner einbringen wollen. Dieses soll innerhalb eines Monates eingebracht werden.
mp