Aktuelles
Optimierung der Straßenarbeiten im Blickfeld der Projektanten
150 Techniker und Projektanten nehmen heute und morgen im Palais Widmann in Bozen an einem Fortbildungskurs für die Projektierung und den Bau von Straßenbelägen teil, der vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung gemeinsam mit der Ingenieurkammer Bozen und der Italienischen Gesellschaft für Bitumen, Asphalt und Straßen (SITEB) organisiert wird.
Bautenlandesrat Christian Tommasini war heute (19.03.) bei der Eröffnung des zweitägigen Kurses im Palais Widmann in Bozen zugegen und wies auf die Notwendigkeit von Parametern und der Optimierung der Straßeninstandhaltungsarbeiten hin: "Es gilt, das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu verbessern", so Landesrat Tommasini.
Der Fortbildungskurs richtet sich an Projektanten, Bauleiter, Straßenbauer und -erhalter in Südtirol und hat folgendes Ziel: einen Plan für den Bau und im Besonderen für die Instandhaltung der Straßenoberbauten auszuarbeiten, der es ermöglicht, die Arbeiten mit geringstem Aufwand durchzuführen. "Dies muss mit einer gezielten Projektierung, der Anwendung von neuen Materialien, Technologien und der aktuellen Regelwerke erfolgen", hieß es heute beim Fortbildungskurs im Palais Widmann in Bozen. Der zweitägige Kurs wird vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung gemeinsam mit der Ingenieurkammer Bozen und der Italienische Gesellschaft für Bitumen Asphalt und Straßen (SITEB) organisiert.
Themen sind unter anderem die korrekte Ausarbeitung und Organisation eines Straßenbauprojektes, die Wahl geeigneter Materialien und Mischungen, die Auswahl örtlich vorhandener Materialien, die Optimierung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, die Überwachung der Arbeiten sowie die Gliederung der Abfolge der Arbeitsgänge. Besonderes Augenmerk wird auf dem neuen Katalog der Autonomen Provinz Bozen für Straßenbeläge gelegt und auf die Sanierung der Straßenoberbauten mit innovativen Techniken, die eine Mengenerhöhung von Recyclingmaterial ermöglichen.
Der Großteil der Straßen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg für eine Verkehrslast entworfen, die dem heutigen Verkehrsaufkommen keineswegs mehr entspricht. Dies gilt nicht nur für die Gewichtsbelastung durch den Schwerverkehr, welche von wenigen Tonnen auf über 40 Tonnen angewachsen ist, sondern vor allem auch für die Anzahl der Verkehrsteilnehmer. Durch die ständige Überbeanspruchung der Infrastruktur werden nicht nur die Fahrbahnbeläge zerstört, sondern es wird der gesamte Straßenkörper, vor allem aber der sogenannte Straßenoberbau unter den bituminösen Belägen, in Mitleidenschaft gezogen. In den meisten Fällen ist diese tragende Schicht für die heutige Belastung unterdimensioniert. Zudem kommt, dass durch die notwendigen Verbreiterungen der Straßenfahrbahnen sehr häufig die ursprünglich richtig dimensionierten und funktionierenden Dränagen und Seitengräben zerstört oder zugeschüttet wurden. Daher wird der Straßenkörper nicht mehr entwässert und ist entsprechend anfällig für Frost-Tauwechselprozesse.
rm