Verkehr | 05.04.2005 | 16:07

LR Widmann knüpft Kontakte für eine Internationalisierung der Vinschger Bahn

LPA - In genau einem Monat wird die Vinschger Bahn den Liniendienst aufnehmen. Mobilitätsrat Thomas Widmann hat in diesem Zusammenhang bereits ein weiteres Ziel im Visier: Die Bahn soll internationalisiert werden. Das wäre vor allem durch eine Anbindung an die Rhätische Bahn möglich. Zu einer ersten Aussprache ist der Landesrat gestern Abend in Bozen mit dem Direktor der Rhätischen Bahn, Erwin Rutishauser, und dem Verantwortlichen Planung, Controlling, Sicherheit und Qualität, Roald Hofmann, zusammengetroffen.

Obwohl die neue Vinschger Bahn vor allem für den Regionalverkehr bestimmt ist, soll sie durch die Anbindung ans internationale Verkehrsnetz zusätzlich an Attraktivität gewinnen. So wird mit der Inbetriebnahme der Vinschger Bahn die Schweizer Postautolinie von Zernez nach Münster/Münstair über den Ofenpass im Zwei-Stunden-Takt bis Mals verlängert. Durch diese Buslinie wird die Vinschger Bahn auch mit der Rhätischen Bahn verbunden, deren Engadiner Linie bis Zernez führt. „Die Fahrzeit von Meran nach Zürich wird somit auf 5,5 Stunden verkürzt“, betont Landesrat Widmann, “was einer Zeitersparnis von bis zu einer Stunde gegenüber der Verbindung über den Brenner und den Arlberg entspricht.“

Die Rhätische Bahn ist somit ein wichtiger Partner in der angestrebten "Internationalisierung" der Vinschger Bahn. Mobilitätslandesrat Thomas Widmann hat daher erste Kontakte zur Führungsetage der Rhätischen Bahn aufgebaut, die ihren Sitz im schweizerischen Chur hat. In einem ersten Gespräch mit Bahndirektor Erwin Rutishauser und Roald Hofmann, Leiter der Bereiche Planung, Controlling, Sicherheit und Qualität, berichtete Widmann über die bevorstehende Inbetriebnahme der neuen Vinschger Bahn und die Pläne für eine Anbindung an das europäische Bahnnetz. Der Landesrat lud die beiden Bahn-Führungskräfte auch zur Eröffnung der Vinschger Bahn am kommenden 5. Mai ein.

jw