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Landesgesundheitsrat hat neuen Vorsitzenden

(LPA) Lucio Lucchin, Diätologe und Primar am Bozner Krankenhaus, ist der neue Vorsitzende des Landesgesundheitsrates, der als wisenschaftliches Beratungsorgan der Landesregierung fungiert. Im Mittelpunkt der ersten Sitzung des neuen Rates stand die Auseinandersetzung mit der medizinischen Forschung und der Sinnhaftigkeit verschiedener Screenings.

"Wichtiges Beratergremium": LR Theiner bei der Sitzung des Landesgesundheitsrates
"Die Stellungnahmen des Landesgesundheitsrates dienen uns als Richtschnur, um in der Gesundheitspolitik wissenschaftlich fundierte und sinnvolle Entscheidungen treffen zu können", strich Gesundheitslandesrat Richard Theiner im Rahmen der Sitzung des Landesgesundheitsrates am späten Freitagnachmittag hervor. Schließlich handle es sich um ein aus medizinischen Experten zusammen gesetztes Gremium, das der Landesregierung beratend zur Seite stehe, das bei Bedarf medizinische Studien initiiere und nicht zuletzt Stellungnahmen zu medizinisch umstrittenen Themen abgebe.

Neuer Vorsitzender des Beratungsgremiums und damit Nachfolger des ausgeschiedenene Karl Kob ist Lucio Lucchin der den Dienst für Diätologie und Ernährung am Krankenhaus Bozen leitet. Seine Stellvertreterin ist Agnes Mayr, Primarin im Labor des Krankenhauses Bruneck, die vom Rat in ihrer Position bestätigt worden ist. Neben dem Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin gehören dem Landesgesundheitsrat 14 weitere Experten aus allen Sanitätsbetrieben sowie aus universitären Einrichtungen im In- und Ausland an.

Die wichtigsten beiden Themen, mit denen sich der Gesundheitsrat am Freitag beschäftigt hat, waren einerseits die zukünftige Ausrichtung der medizinischen Forschung, andererseits die Sinnhaftigkeit von flächendeckenden Screenings. Zum ersten Punkt haben sich die Mitglieder des Gesundheitsrates dafür ausgesprochen, in Südtirol trotz der fehlenden universitären Forschungsstrukturen in den Sanitätsbetrieben Forschungsprojekte im kleineren Rahmen durchzuführen. Die Projekt sollten einen engen Südtirolbezug aufweisen, wenn möglich und nötig mit Unterstützung von Universitäten durchgeführt werden und dazu dienen, auf dem neuesten Stand zu bleiben und junge Ärzte und Pfleger (auch an Forschung in der Pflege wird gedacht) zu motivieren.

Was das Thema der Screenings betrifft, so stand die Diskussion einer Reihe von flächendeckenden Untersuchungen zu verschiedensten Krrankheiten auf der Tagesordnung. Grundsätzlich befürwortet wurde das Fortschreiben der Screenings in Sachen Brust- bzw. Gebärmutterhalskrebs. Allerdings sollte ein einheitliches Vorgehen bei Mammographien und PAP-Tests in allen vier Sanitätsbetrieben sichergestellt werden, so das Expertengremium. Was die Screenings zur Feststellung eines eventuellen Kolonrektalkarzinoms betrifft, so soll das Ergebnis einer eingehenden Studie weitere Klarheiten bringen. Erst nach Vorliegen der Studie soll entschieden werden, ob auch diese Screenings flächendeckend eingeführt werden sollen. Zum gegebenen Zeitpunkt negativ wurde dagegen das flächendeckende Untersuchen auf Prostatakrebs mit Hilfe des so genannten PSA-Tests beurteilt. Die Ergebnisse des Tests seien in der medizinischen Fachwelt noch zu umstritten, um eine flächendeckende Einführung zu rechtfertigen, so die Meinung im Landesgesundheitsrat.

chr

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