News / Archiv

News

LH Durnwalder zum Ableben von Papst Johannes Paul II

LPA - In einer Erklärung hat Landeshauptmann Luis Durnwalder das Wirken des verstorbenen Papstes Johannes Paul II gewürdigt und dabei besonders auf den Besuch des Heiligen Vaters im Sommer 1988 in Maria Weißenstein hingewiesen.

LH Durnwalder mit Papst Johannes Paul II. und Bischof Wilhelm Egger
Mit dem Ableben von Papst Johannes Paul II hat eine außergewöhnliche Persönlichkeit ihr irdisches Dasein beendet, dessen Wirken und sein Gestalten noch lange nachwirken wird. Der verstorbene Papst hat in seinem 26jährigen Pontifikat nicht nur den Wandel in der katholischen Kirche wie ganz allgemein in der gesamten Christenheit entscheidend mitbestimmt, er hat auch in weltlichen Dingen Kraft seiner Persönlichkeit viel zum Frieden und zum politischen Ausgleich beigetragen. In seinem Auftrag, als Nachfolger Petri die Botschaft Christi in die Welt hinauszutragen, hat er es verstanden, neue Wege in der Glaubensverkündigung zu beschreiten, den Dialog zwischen den Religionen voranzutreiben und seinen entscheidenden Beitrag zur Beseitigung von überholten Ideologien und Machtblöcken zu leisten.

Wie auf viele andere Menschen so hat der verstorbene Papst auch auf mich einen nachhaltigen Eindruck gemacht. Ich hatte das Glück, dem Heiligen Vater mehrmals persönlich zu begegnen, darunter bei zwei Privataudienzen am 20. Juni 1990 und am 19. Dezember 1992. Es war für mich jedes Mal ein besonders bewegendes Erlebnis, ich war immer wieder beeindruckt von der großen Ausstrahlung des Paptes, von seiner unübertroffenen Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen.

Von dieser Begeisterung waren auch am 17. Juli 1988 viele Tausende Pilger in Maria Weißenstein mitgerissen, als Papst Johannes Paul II unseren großen Marienwahlfahrtsort als Ziel seines Südtirol-Besuches auserwählt hat. Diese Papstwahlfahrt war sicher in erster Linie für die Ortskirche ein Jahrhundertereignis, ein guter Ansporn für das religiöse Leben; die lobenden Worte, welche der Papst damals an dem unvergessenen Sommersonntag für Land und Leute gefunden hat, haben lange nachgewirkt. In seiner bezeichnenderweise in allen drei Landesprachen vorgetragenen Ansprache lobte der Papst als „Pilger, Marienverehrer und Mensch“ (wie er selber sagte) das gute Zusammenleben der drei Sprachgruppen in Südtirol und rief gleichzeitig zum Respektieren der jeweiligen sprachlichen und kulturellen Identität auf.
Viele Menschen trauern in unserem Lande heute um den verstorbenen Heiligen Vater. Sie fühlten sich mit ihm in vielerlei Hinsicht verbunden, angefangen von der Liebe von Papst Johannes Paul II zur Natur und zu den Bergen. „Wir müssen Gott für die vielen Berge danken, für die Dolomiten und insgesamt für die Alpen danken“, hatte er ganz spontan insbesondere an die Jugend gerichtet in Maria Weißenstein gesagt. Mit uns Menschen im Gebirge verband den Kirchenmann aus Polen aber auch die tiefe Volksgläubigkeit, die Heimatliebe und die dem polnischen Volk in die Wiege gelegte Sehnsucht nach Freiheit.

Das letzte große Geschenk des verstorbenen Papstes an die Südtiroler Ortskirche und für unser Land war die am 5. Oktober 2003 erfolgte Heiligsprechung von P. Josef Freinademetz. P. Freinademetz ist der erste Tiroler Heilige, der mit seiner ladinischen Heimat Zeit seines Lebens und seines langen Wirkens in China eng verbunden geblieben ist.

VFcl

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap