News / Archiv

News

LR Berger bei Strategiegipfel in Landshut: Impulse für Ländliche Entwicklung

LPA - Die Arbeit zur Neufassung des Ländlichen Entwicklungsplanes für Südtirol läuft auf vollen Touren. Um entscheidende Impulse für diese Neufassung zu erhalten, hat Landesrat Hans Berger in Landshut an der II. Bayerisch-Österreichischen Strategietagung zur Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik teilgenommen und sich in diesem Rahmen mit dem bayerischen Agrar-Staatsministers Josef Miller und dem österreichischen Landwirtschaftsminister Josef Pröll getroffen.

Strategiegipfel in Landshut
Zentral für die Neufassung des Ländlichen Entwicklungsplanes ist die finanzielle Ausstattung der einzelnen Säulen der Gemeinsamen Agrarpolitik, vor allem von Säule eins und zwei. Über die erste Säule fließen die Direktzahlungen an die Bauern, während über die zweite Säule durch Investitionen die ländliche Entwicklung in einem weiteren Sinne gefördert wird. „Wir haben heute in Landshut die Bestätigung erhalten, dass die Zielsetzung, die wir bereits mit dem laufenden Entwicklungsplan verfolgen – nämlich stärker in Strukturen zu investieren, als Direktzahlungen zu steigern – nun auch verstärkt in die Überlegungen unserer österreichischen und bayerischen Partner einfließen“, so Bergers Fazit der heutigen Tagung. Berger möchte diese Ausrichtung auch für die neue Planungsperiode von 2007 bis 2013 beibehalten.
Schwierigkeiten bereitet derzeit allerdings noch eine gewisse Planungsunsicherheit, die sich aus der von der EU noch nicht festgelegten finanziellen Gesamtausstattung der Ländlichen Entwicklung ergibt. „Die einhellige Meinung aller hier Vertretenen ist, dass die derzeit vorgesehene Ausstattung in Höhe von einem Prozent des Bruttoinlandproduktes zur Finanzierung nicht ausreicht“, so Berger.
Trotz dieser Unsicherheit wird an der Ausrichtung des neuen Plans bereits gearbeitet: „Für uns geht es bei der Neufassung des Plans darum, diesen noch stärker konzeptionell auszurichten“, so Berger. So dürften die einzelnen Maßnahmen nicht unabhängig voneinander stehen, sondern müssten gemeinsam auf übergeordnete Ziele ausgerichtet werden. „Für mich muss dabei die Berücksichtigung ganzer Kreisläufe im Mittelpunkt stehen“, so Berger. Als Beispiel nennt der Landesrat die Energiegewinnung aus land- und forstwirtschaftlichen Produkten, seien dies nun Hackschnitzel- oder Biogasanlagen. „Unsere Fördermaßnahmen müssen auf allen Produktionsstufen greifen, vom Anbau der Rohstoffe bis hin zu den Investitionen in die Anlagen“, so Berger.
Und noch eine Erkenntnis sieht Berger in den Beiträgen im Rahmen der heutigen Tagung bestätigt: Zwar müsse die Landwirtschaft möglichst nachhaltig produzieren und den Umweltschutzgedanken in den Vordergrund stellen, bei der Finanzierung müssten aber getrennte Wege eingeschlagen werden. „Es kann nicht angehen, dass die Landwirtschaft stark einschränkende Programme, etwa Natura 2000, weiter über die Fonds der Landwirtschaft finanziert werden, wie dies heute geschieht“, so Berger, der – wie alle in Landshut anwesenden Ländervertreter - für eine klare finanzielle Trennung eintritt.
Noch im Laufe des heurigen Jahres wird der neue Ländliche Entwicklungsplan für Südtirol, über den der Einsatz der EU-Fördermittel für diesen Bereich gesteuert wird, unter Federführung der Landesabteilung Landwirtschaft ausformuliert. Im kommenden Jahr steht dann die Genehmigungsphase des Plans in Rom und Brüssel auf dem Programm, bevor der neue Plan mit Anfang 2007 in Kraft tritt und damit die Weichen der Agrarförderung bis ins Jahr 2013 gestellt sind.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap