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Schutz der Nichtraucher: LR Theiner zieht eine erste Bilanz
(LPA) Nur zehn Wochen nach der Verabschiedung des Landesgesetzes zum Schutz der Nichtraucher ist der Zigarettenkonsum in Südtirol um 20 bis 25 Prozent zurück gegangen. Dies hat Landesrat Richard Theiner heute (17. März) im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Auch hat der Landesrat angekündigt, der Landesregierung voschlagen zu wollen, Jugendliche von der Bezahlung des Tickets auszunehmen, wenn es um Leistungen zur Rauchentwöhnung geht.
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Das Verbot, so betonte der Landesrat heute, sei lediglich eine Schiene, auf der man im Kampf gegen das Rauchen unterwegs sei. Die zweite Schiene sei jene, den Rauchern das Aufhören zu erleichtern. Eine entsprechende Kampagne sei bereits angelaufen. Neben dieser Kampagne können die Raucher auf ein dichtes Netz an Beratungs- und Betreuungsleistungen zählen, das heute vom Leiter des Pneumologischen Dienstes, Paolo Pretto, vom Direktor des Amtes für Gesundheitssprengel, Alfred König, sowie von Giulia Morosetti, Direktorin des Amtes für öffentliche Gesundheit und Hygiene, vorgestellt worden ist.
So werden derzeit landesweit zehn Gruppentherapien (mit acht bis zwölf Personen) angeboten, deren Anzahl in nächster Zeit verdoppelt werden soll. Dazu besteht für Raucher die Möglichkeit, Einzeltherapiegespräche in Anspruch zu nehmen, wovon im vergangenen Jahr immerhin rund 450 geführt worden sind. Ergänzt wird dieser Dienst durch die rund 210 Erstgespräche mit Rauchern und Einzeltherapien, die vom psychologischen Dienst in Bozen angeboten worden sind. Und schließlich konnten 70 Raucher, die bereits an einer organischen Erkrankung der Atemwege leiden, beim pneumologischen Dienst in Bozen betreut werden.
Einen weiteren Service hat Landesrat Theiner heute im Laufe der Pressekonferenz angekündigt. Bereits in der Sitzung vom 4. April wolle er der Landesregierung einen Beschluss vorlegen, der Jugendliche vom Ticket für Rauchentwöhnungsleistungen befreien würde.
Und schließlich geht es dem Landesrat auch um eine verstärkte Sensibilisierung und Zusammenarbeit der Betreuer in Sachen Rauchen: "Jeder - ob Pflegepersonal oder Basisarzt - soll in seinem Bereich und mit seinen Möglichkeiten einen Beitrag zur Früherkennung und Frühintervention leisten", so Theiner. "Das heißt die Allgemeinärzte und die Ärzte in den Sprengeln müssen verstärkt in die Suchtarbeit miteinbezogen werden", so der Gesundheitslandesrat.
chr