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Waldwirtschaftstagung in Dietenheim: Gemeinsame Initiative erforderlich

(LPA) 22.000 Waldbesitzer gibt es in Südtirol, davon 18.000 Private. Wenn sich für sie die Waldbewirtschaftung noch lohnen soll, dann seien Zusammenarbeit und gemeinsame Initiativen notwendig. Dies erklärte Landesrat Hans Berger heute (9. März) im Rahmen einer Tagung zur Frage "Wohin mit unserem Holz" in der Fachschule für Landwirtschaft Dietenheim.

"Wohin mit unserem Holz": Eine Frage, auf die sich viele eine Antwort erhoffen
Holz aus anderen europäischen Ländern, vor allem aus dem Osten werde zu Preisen angeboten, mit denen unsere Waldwirtschaft kaum konkurrieren könne. "Schon allein wegen der billigeren Arbeitskraft, der Lage und Beschaffenheit der Wälder sind die Kosten für das Holz nicht mit unseren vergleichbar", so Berger. "Mit den Preisen, zu denen dieses Holz angeboten werden kann, ist man bei uns nicht einmal im Stande, die Produktionskosten zu decken."

Die Frage "Wohin mit unserem Holz", die sich heute Experten im Rahmen einer Tagung an der Fachschule für Landwirtschaft Dietenheim gestellt haben, scheint also durchaus berechtigt. Klar ist, dass der Wald nicht mehr den wirtschaftlichen Stellenwert hat, wie noch vor einigen Jahrzehnten. "Noch vor 40 Jahren galt der größte Waldbesitzer als vermögendster Bauer im Dorf", erklärte Berger. Wann immer Kapital gebraucht worden sei, habe man dies durch Holzschlägerungen beschafft. "Braucht heute jemand Kapital, dann muss er den Wald verkaufen", so das Fazit des Landesrates.

Trotzdem gelte es, Strategien zu entwickeln, wie man den Wert des Waldes und die Wertschöpfung aus dem Holz wieder steigern könne. Denn: "Nur ein bewirtschafteter Wald ist ein guter Wald, der all seine Funktionen, nicht zuletzt die Schutzfunktion für die Siedlungsgebiete erfüllen kann", so Berger. Seine Forderung geht daher in Richtung Senkung der Produktionskosten. "Dies ist bei uns in erster Linie durch zwei Maßnahmen möglich: zum einen durch die Nutzung von Synergien im Rahmen gemeinschaftlicher Initiativen der Waldbewirtschafter und zum anderen durch eine noch bessere Erschließung der Wälder", so der Landesrat. Während letzteres auch mit Hilfe der öffentlichen Hand geschehen könne, seien Politik und Verwaltung in Sachen Gemeinschaftsinitiativen lediglich im Stande und gewillt, die Rahmenbedingungen zu setzen. "Die konkreten Initiativen müssen aber von den Betroffenen gestartet und vorangetrieben werden", erklärte Berger heute.

chr

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