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LR Theiner: Aktionen der Gewerkschaft "Nursing up" sind "unverständlich und überzogen"
(LPA) Als "unverständlich und überzogen" bezeichnet Gesundheitslandesrat Richard Theiner die Kampfmaßnahmen, die die Gewerkschaft "Nursing up" setzt. "'Nursing up' hätte besser daran getan, am Verhandlungstisch zu bleiben und konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, wie dies die anderen Gewerkschaften gemacht haben, als sich jetzt nach Abschluss des Vertrages aufzuregen“, so der Landesrat.
Nach langen Verhandlungen und vielen Diskussionen sei es den konföderierten Gewerkschaften, dem ASGB und der öffentlichen Delegation gelungen, den neuen Kollektivvertrag für das nichtärztliche Personal abzuschließen. "Dies war uns ein vorrangiges Anliegen, nachdem der letzte Vertrag bereits im Jahr 2000 ausgelaufen war, was zurecht vom betroffenen Personal immer beklagt worden ist", so Theiner. Nun werde der neue Vertrag von allen akzeptiert - mit Ausnahme von "Nursing up".In der letzten Verhandlungsphase seien einige zusätzlichen Punkte zugunsten des Pflegepersonals in den Vertrag eingefügt worden, erklärt der Landesrat. Dies, "um dieser wichtigen Berufsgruppe auch in Anbetracht ihrer Leistungspalette gerecht zu werden". Mit dem neuen Kollektivvertrag hat es demnach eine Reihe von finanziellen Besserstellungen in verschiedenen Bereichen, etwa der Feiertags- und Nachtdienstzulage, der Anrechnung von Aus- und Weiterbildung als Arbeitszeit sowie der Anpassungen an EU-Gesetze, gegeben.
"Schon seit Jahren ist es das Bestreben des Gesundheitsressorts und der Landesregierung, der neuen Rolle der Krankenpfleger Rechnung zu tragen und deren Besserstellung zu erreichen", so Theiner. So sei das Pflegepersonal mit der Einrichtung der Pflegedirektion im Jahr 2002 mit mehr Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten und vor allem mit mehr Autonomie gegenüber dem ärztlichen Personal ausgestattet worden. Im Unterschied zu früher bilden damit die Krankenpfleger eine eigenständige Kategorie im Krankenhaus und unterstehen nicht mehr den Primaren.
"Um dieser Rolle gerecht zu werden, wurde und wird vom Gesundheitsressort sehr viel in die Management-Ausbildung der Pflegeberufe investiert", so der Gesundheitslandesrat. Der gesamte Berufsstand der Krankenpfleger sei aufgrund seiner hohen Qualifikation bereits 2002 in die VII. Funktionsebene aufgestiegen und habe damit eine substantielle Aufwertung erfahren. Im Vergleich zu den Gehältern der Krankenpfleger auf gesamtstaatlicher Ebene, sowie in den Nachbarprovinzen verdienen die Südtiroler Pfleger einige Hundert Euro im Monat mehr.
Das Gesundheitsressort unterstreicht, dass es immer das Bestreben war, den Vertrag mit allen Gewerkschaften abzuschließen. Mit den Gewerkschaften die den Vertrag unterschrieben haben, konnte eine Einigung erzielt werden. Nur "Nursing up" hat vorzeitig die Vertragsverhandlungen verlassen. "'Nursing up' hätte besser daran getan, am Verhandlungstisch zu bleiben und konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, wie dies die anderen Gewerkschaften gemacht haben, als sich jetzt nach Abschluss des Vertrages aufzuregen", so das Fazit von Landesrat Richard Theiner.
chr