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Leader-Gebiete treffen sich in Bozen: Stärkung der transnationalen Kooperation
(LPA) "Wenn wir ein gemeinsames Europa schaffen wollen, dann reichen schöne Worte nicht aus. Vielmehr müssen wir die konkrete Zusammenarbeit über die Grenzen hinaus fördern." Landeshauptmann Luis Durnwalder konnte heute (25. Februar) mit seinem Bekenntnis zu einer verstärkten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Vertreter von Leader-Gebieten aus fünf europäischen Staaten in Bozen willkommen heißen.
Vertreter von Leader+-Aktionsgruppen aus Italien, Deutschland, Österreich, Irland und Wales sind der Einladung zu einer Tagung über transnationale Kooperationsprojekte zwischen ländlichen Gebieten gefolgt und diskutieren derzeit im Palais Widmann über mögliche grenzüberschreitende Projekte. Diese Möglichkeit ist im Leader+-Programm explizit vorgesehen und soll nun stärker genutzt werden, so die einhellige Meinung der Teilnehmer."Obwohl das derzeitige Leader-Programm 2006 ausläuft bin ich überzeugt, dass es Leader oder ein ähnliches Programm auch in der kommenden Planungsperiode geben wird", erklärte heute der Landeshauptmann. Gerade in den vergangenen zwei Tagen habe man im Plenum des Ausschusses der Regionen in Brüssel eine Stellungnahme für die Kommission verfasst, in der diese Forderung erhoben werde. "Für uns ist wichtig, dass zwar die neuen Beitrittsländer entsprechend berücksichtigt werden, die Förderung der alten Länder darf aber nicht vergessen werden", so Durnwalder. "Und auch die erfolgreichen alten Programme sollen wiederaufgelegt werden." In einem Abänderungsantrag habe Durnwalder verlangt, dass auch die Leader-Schiene wieder entsprechend finanziell ausgestattet werden solle.
Aus diesem Grund sei es wichtig, dass Leader-Gebiete in ganz Europa ihre Erfahrungen austauschen und ihre Ideen teilen. "Es bietet sich heute die Möglichkeit, uns von den guten Ideen der anderen Leader-Gebiete berieseln zu lassen", so Durnwalder. In diesem Sinne sind heute vormittag auch bereits eine Reihe von Best-Practice-Beispielen von Leader-Projekten in allen teilnehmenden Ländern diskutiert worden.
Am Nachmittag geht die Leader-Tagung mit der Arbeit in zwei Arbeitsgruppen weiter, in denen die Themen "Ländlicher Tourismus" und "Vertrieb von Qualitätsprodukten" diskutiert werden. Parallel gibt es aber auch bereits konkrete Gespräche zwischen einzelnen Leader-Aktionsgruppen aus verschiedenen Staaten über mögliche gemeinsame Projekte bzw. einen stärkeren transnationalen Erfahrungsaustausch.
chr