News / Archiv
News
Bezahlung der Ärzte: Land fordert stärkere Berücksichtigung der Leistung
(LPA) Weg von der Bezahlung nach dem Gießkannenprinzip und hin zu einer stärkeren Berücksichtigung des Leistungsprinzips: Dies ist - kurz gefasst - die Ausrichtung von Gesundheitslandesrat Richard Theiner, wenn es um die Verhandlungen um den neuen Kollektivvertrag der Krankenhausärzte geht. Die Verhandlungen wurden - wie bekannt - gestern aufgenommen.
Klar sei, dass das Land den Krankenhausärzten nichts wegnehmen wolle. Anstelle der Ausschüttung der Gehälter nach dem Gießkannenprinzip solle aber eine viel stärker leistungsorientierte Verteilung der Gelder eingeführt werden, erklärt der Gesundheitslandesrat: "Die vielen guten Ärzte, die einen hohen Einsatz bringen und auch entsprechende Ergebnisse erzielen, würden so sogar mehr Geld bekommen. Diejenigen, die die vorab mit den Sanitätsbetrieben ausgehandelten Ziele nicht erreichen, würden aber weniger Lohn erhalten."Gerechtfertigt sei eine solche stärker leistungsbezogene Bezahlung auch aufgrund des ohnehin bereits sehr hohen Gehaltsniveaus der Südtiroler Krankenhausärzte. Dieses liege über jenem im restlichen Staatsgebiet und auch über jenem in Österreich und Deutschland. "Gewisse Ärztegewerkschaften scheinen mit dem Leistungsprinzip auf Kriegsfuß zu stehen und sehen nicht, dass sie damit die vielen einsatzfreudigen Ärzte benachteiligen", zeigt sich Landesrat Theiner verwundert über die Aussagen einzelner Gewerkschaftsfunktionäre nach der gestrigen ersten Verhandlungsrunde.
Der Kollektivvertrag der Krankenhausärzte aus dem Jahre 2003 ist Ende des vergangen Jahres ausgelaufen. Der ausgelaufene Vertrag sieht für den Verzicht der Ärzte auf die freiberufliche Tätigkeit so genannte programmierte Zusatzstunden nach der 38. Wochenstunde vor. Für die 39., 40. und 41. Wochenarbeitsstunde erhalten die Ärzte je nach Dienstalter zwischen 65 und 218 Euro pro Stunde zusätzlich ausbezahlt.
chr