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Gnecchi und Frick: Erstes Gespräch über Situation der MEMC in Sinich

(LPA) In den letzten Tagen hatten Meldungen über einen möglichen Stellenabbau des Unternehmens "MEMC Electronic Materials" in Sinich die Runde gemacht. Heute (13. Jänner) haben sich nun die Landesräte Luisa Gnecchi und Werner Frick mit den Vertretern des Unternehmens und der Gewerkschaften getroffen, um die Situation zu analysieren. Die MEMC-Spitze beruhigte: Es soll vorerst keine Entlassungen geben.

Gewerkschaften und MEMC-Vertreter diskutierten heute mit Landesrätin Gnecchi
Eine hochkarätig besetzte Runde hat sich heute auf Einladung von Arbeits-Landesrätin Luisa Gnecchi getroffen, um die Situation rund um das Unternehmen "MEMC Electronic Materials" in Sinich bei Meran zu besprechen. Mit dabei waren neben Landesrat Frick und dem Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, auch die Vertreter der drei Gewerkschaften, des Betriebsrates und nicht zuletzt die Spitzenvertreter der MEMC in Italien, darunter der Chef der MEMC Italia, Mauro Pedrotti, sowie der Verantwortliche des Werks in Sinich, Fabio Fizzotti.

Pedrotti informierte die Anwesenden zunächst über die Hintergründe der Schwierigkeiten, in denen die MEMC derzeit stecke. So sei es vor allem der schwache Dollar, der der MEMC, deren Mutterunternehmen in den USA sitzt, zu schaffen mache. Und auch die hohen Energie- und Produktionskosten in Südtirol seien nicht dazu angetan, die Situation zu erleichtern.

Die Vertreter der Gewerkschaften ersuchten daher heute die beiden Landesräte, sich für die Beschäftigten des Unternehmens in Sinich einzusetzen. Vor allem im Energiebereich hoffe man, dass über entsprechende Konventionen mit den Energiegesellschaften die Kosten entsprechend abgebaut werden könnten.

Wie Pedrotti weiter ausführte, sei es derzeit unmöglich, langfristige Prognosen aufzustellen. In den kommenden zwei Jahren sei allerdings lediglich eine Umstrukturierung bzw. die Einführung eines neuen Organisationsmodelles für das Werk in Sinich geplant. Diese Reorganisation könnte dazu führen, dass von derzeit 450 in Sinich Beschäftigten rund 40 als überschüssige Arbeitskräfte anzusehen wären. Allerdings sei diese Zahl derzeit rein hypothetisch. Es solle trotz allem keine Entlassungen geben, sondern Lösungen im Sinne von internen Umschichtungen oder Pensionierungen gefunden werden. Entsprechende Verhandlungen mit den Sozialpartnern seien bereits im Gange.

Die beiden Landesräte Gnecchi und Frick versicherten heute, dass man dem Unternehmen im Rahmen der Möglichkeiten der Landesregierung Unterstützung zukommen lasse, um Entlassungen von Arbeitskräften verhindern und die sozialen Folgen der Reorganisation abfedern zu können. Man werde bereits bei einer der kommenden Sitzungen die Landesregierung mit der Situation befassen. In der Zwischenzeit hat sich auch das Arbeitsvermittlungszentrum Meran der Situation in der MEMC angenommen und weitere Verhandlungen der Unternehmensvertreter mit den Sozialpartnern in die Wege geleitet.

chr

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