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Waldbrände: Forst erstellt detaillierte Einsatzkarte
(LPA) Nicht weniger als 13.000 für die Waldbrandbekämpfung nützliche Elemente hat der Landesforstdienst im heurigen Frühjahr erfasst. Ergebnis ist eine digitale Waldbrandeinsatzkarte, die in Zukunft in Notfällen den Einsatzkräften schnell und detailliert alle notwendigen Informationen über Hubschrauberlandeplätze, Wasserstellen oder Hydranten liefern wird. Die Karte wird derzeit an die Nutzer verteilt.
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Auf den damaligen Erfahrungen aufbauend hat sich der Forstdienst im heurigen Frühjahr an die landesweite Erhebung mit Hilfe von tragbaren PCs und einem eigens erstellten benutzerfreundlichen System auf der Basis des geographischen Informationssystems (GIS) gewagt. In Zusammenarbeit mit den Fachleuten vor Ort, also etwa Waldaufsehern oder Vertretern der freiwilligen Feuerwehren, haben sich die Experten des Forstdienstes auf die Suche nach verschiedenen für die Brandbekämpfung wichtigen Anhaltspunkten gemacht.
So wurden beispielsweise alle Weiher bzw. Reservoire digital erfasst und verzeichnet. Dazu kommen Angaben über deren Fassungsvermögen, die Eignung für die Wasseraufnahme durch Flugzeuge oder Hubschrauber sowie die Entwicklung des Wasserstandes über das Jahr. Verzeichnet wurden auch alle geeigneten Wassersaugstellen, also etwa leicht begehbare Zugänge zu Bächen, und Hydranten. Und schließlich finden sich in der digitalen Brandeinsatzkarte auch alle für die Landung von Hubschraubern geeigneten Plätze, wobei auch hier noch einmal zwischen Landeplätzen für große und solchen für kleine Hubschrauber unterschieden wurde.
Im Sommer und Herbst dieses Jahres haben die Experten an der Übertragung der Daten und deren Kontrolle gearbeitet, bevor die Waldbrandeinsatzkarte an alle Nutzer geliefert werden konnte. Dies passiert derzeit, wobei die Nutzer mit Ausdrucken genauso beliefert werden wie mit der digitalen Version. Bei letzterer wurde darauf geachtet, dass alle Informationen auch dann noch ersichtlich sind, wenn lediglich Schwarz-weiß-Drucker zur Verfügung stehen sollten. Noch im Laufe dieses Jahres sollen die Karten bei allen Nutzern eingelangt sein.
Die nun erstellte Waldbrandeinsatzkarte wird in Zukunft ständig aktualisiert und erweitert werden. So ist als nächster Schritt vorgesehen, alle Brandereignisse darin zu verzeichnen, um ein Bild von den bestehenden Gefahren zu bekommen. Damit ist sichergestellt, dass die Waldbrandeinsatzkarte ein stets aktuelles Instrument für eine wirksame Bekämpfung von Bränden sein wird und nicht ein nutzloser Datenfriedhof.
chr