News / Archiv
News
Zivilschutz: Staat und Land arbeiten enger zusammen
(LPA) Daten zur Wettervorhersage, über zu erwartende Niederschläge und besondere Wetterentwicklungen werden in Zukunft zwischen Staat und Land schneller und gezielter ausgetauscht. Der Datenaustausch ist Gegenstand einer Vereinbarung, die heute (1. Dezember) von Landeshauptmann Luis Durnwalder und dem Chef des staatlichen Zivilschutzes, Guido Bertolaso, in Trient unterzeichnet worden ist. Durnwalder konnte bei dieser Gelegenheit auch einen Scheck über zwei Millionen Euro entgegen nehmen, der für die Sicherung des Murhanges am Heiligkreuzkofel bestimmt ist.

In Südtirol war dieses System bis dato nicht eingeführt worden, weil das Land in diesem Bereich primäre Zuständigkeit hat und die staatlichen Bestimmungen durch einen eigenen Vertrag ersetzt worden sind. Dieser Vertrag ist heute am Rande der Sitzung des Regionalrates von Landeshauptmann Durnwalder und dem obersten italienischen Zivilschützer, Guido Bertolaso, unterzeichnet worden. "Die Zusammenarbeit ist aus zwei Gesichtspunkten wichtig: zum einen fließen beispielsweise unsere Flüsse auch in andere Regionen. Eine zeitgerechte Warnung bei eventuellem Hochwasser ist also notwendig. Zum anderen ist der Datenaustausch auch dann wichtig, wenn der Einsatz des staatlichen Zivilschutzes in Südtirol einmal notwendig sein sollte", so der Landeshauptmann.
Gegenstand der Vereinbarung ist die Festlegung genauer Abläufe beim Austausch der Wetterdaten, wobei die autonomen Zuständigkeiten Südtirols natürlich besondere Berücksichtigung finden. In Südtirol wird der Wetterdatenaustausch von der Landesabteilung für Brand- und Zivilschutz koordiniert und in erster Linie vom Hydrographischen Landesamt durchgeführt. Mit in das zu bildende "Funktionszentrum", das für eventuelle Alarmierungen zuständig ist, einbezogen werden außerdem Zivilschutz und Berufsfeuerwehr sowie die Landesabteilungen für Hochbau und technischer Dienst (Geologie) und Wasserschutzbauten. Einen Großteil der Kosten, die aus der Zusammenarbeit zwischen Staat und Land entstehen, trägt der Staat.
Lob für den heimischen Zivilschutz gab's heute vom staatlichen Zivilschützer Bertolaso: "Die Organisation ist vorbildlich, die Struktur der Feuerwehr zu bewundern", so Bertolaso. "Trotzdem kann die Zusammenarbeit zwischen Staat und Land in diesem Bereich nur nützlich sein", so der Chef des Zivilschutzes.
Doch nicht nur Lob gab's von Bertolaso, sondern auch handfeste Unterstützung in Form eines Schecks über zwei Millionen Euro. Der Beitrag ist für die Sicherung des Rutschhanges am Heiligkreuzkofel im Gadertal bestimmt. Bertolaso hatte im vergangenen Mai den Hang besichtigt, der mit aufwändigen Maßnahmen, etwa dem Anlegen von Drainagetunnels, gesichert worden ist. Insgesamt fließen in diese Maßnahmen acht Millionen Euro.
chr