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LR Theiner auf Besuch im "Haus Emmaus" der Caritas

(LPA) Außergewöhnlichen Besuch konnten die Bewohner des Hauses "Emmaus" in Leifers empfangen. Gesundheitslandesrat Richard Theiner nahm den morgigen Welt-Aids-Tag zum Anlass, die von der Caritas geführte Wohngemeinschaft für HIV-Infizierte und AIDS-Kranke zu besichtigen.

Zu Besuch im Haus Emmaus
Begleitet von Caritas-Direktor Heiner Schweigkofler sowie Alfred König, dem Direktor des Landesamtes für Gesundheitssprengel wurde Theiner von der Leiterin des Hauses, Schwester Imelda Augschöller, durch die Struktur geführt. Im "Haus Emmaus" werden seit 1997 bis zu zwölf HIV-Infizierte oder Aids-Kranke aus dem ganzen Land untergebracht, die allein nicht imstande wären, ihren Alltag zu organisieren. Die Kosten des Hauses gehen zu Lasten des Sanitätsbetriebes Bozen.

Landesrat Theiner konnte sich davon überzeugen, dass auch dank der engen Zusammenarbeit der Struktur mit der Abteilung für Infektionskrankheiten am Krankenhaus Bozen, den Arbeitsämtern und geschützten Werkstätten den Bewohnern von "Haus Emmaus" eine optimale medizinische und soziale Betreuung geboten werden kann. Aus diesem Grund ging sein Dank auch an alle Beteiligten, an die Beschäftigten im Haus genauso wie an die Freiwilligen, die sich um die Bewohner kümmern.

"Wir dürfen im Umgang mit Aids nicht nachlässig werden", so Landesrat Theiner auch im Hinblick auf den morgigen Welt-Aids-Tag. "Neue Medikamente sorgen zwar dafür, dass die Sterblichkeit herabgesetzt wird. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor unsere gesamten Anstrengungen darauf ausgerichtet sein müssen, die Anzahl der Ansteckungen möglichst gering zu halten", so der Gesundheitslandesrat.

Dieser Aufruf wird vor allem dann verständlich, wenn man einen Blick auf die Statistiken wirft. Allein im Jahre 2003 wurden fünf Millionen Ansteckungen mit dem HI-Virus gezählt. Damit erhöht sich die weltweite Anzahl der HIV-Infizierten auf geschätzte 38 Millionen. Die Hälfte davon sind Frauen, die die Ansteckung meist besonders hart trifft und die das Risiko bergen, das Virus auch auf die Kinder zu übertragen.

Nicht nur in Asien und Afrika, sondern auch in Europa steigt die Anzahl der HIV-Infizierten rapide. Allein in Westeuropa ist die Zahl der Infizierten zwischen 2001 und 2003 um 40.000 auf 580.000 gestiegen.

Wie Landesrat Theiner erklärt kann man diesen Trend in Südtirol bislang glücklicherweise noch nicht erkennen. Die Anzahl der neu Infizierten ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Jährlich geht man von rund 20 neuen HIV-Infektionen aus, wobei die Gruppe der Über-25-Jährigen besonders betroffen ist.

Gesunken sei dagegen die Anzahl der Ausbrüche von Aids, und zwar auf derzeit sechs bis sieben Fälle im Jahr. Im ersten Halbjahr 2004 wurden fünf Fälle registriert. Insgesamt erhöhen sich damit die in Südtirol gezählten Aids-Fälle seit 1984 auf 228. Zum Vergleich: Im Trentino wurden im gleichen Zeitraum 309 Fälle gezählt.

Im Kampf gegen Aids setzt man vor allem auch auf die Prävention und die Sensibilisierung der Jugendlichen. "Wir erreichen die Jungen vor allem dank der Sensibilisierungskampagnen in den Schulen, dank der Gesundheitserziehung und dank der Fortbildung von Lehrpersonen", so Theiner, der die Gelegenheit des Welt-Aids-Tages auch dazu nutzt, allen am Kampf gegen Aids Beteiligten zu danken.

chr

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