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Internationale Tagung zum fairen Handel

LPA - Der faire Handel versucht, den Produzenten in den Entwicklungsländern ein menschenwürdiges Leben aus eigener Kraft zu ermöglichen. Das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung muss dafür gerecht sein. Das ist das Prinzip des fairen Handels. In Bozen haben sich heute Experten bei einer internationalen Tagung mit der Entwicklung des fairen Handels befasst. Für die Organisation der Tagung zeichneten das Präsidium der Landesregierung und die Vereinigung „CTM altromercato“ verantwortlich.

Einige Produkte aus dem fairen Handel (FOTO:LPA/A.Pertl)
Wie kann sich das Leben eines Bauern in der Dritten Welt verändern, wenn er seine Produkte nicht einem multinationalen Unternehmen verkauft sondern sie stattdessen über den fairen Handel vertreibt? Die Antwort ist einfach. Wenn seine Produkte fair gehandelt werden kann er von ihnen leben oder besser gesagt er kann überleben, weil er für seine Produkte gerecht bezahlt wird.
Standards des fairen Handels, die Entwicklungen der vergangenen Jahre, die derzeitige Situation und neue Herausforderungen kamen in der internationalen Tagung „Die Wurzeln der Zukunft 15 Jahre fairer Handel“ zur Sprache. „Der faire Handel ist Hilfe zur Selbsthilfe für die Menschen in der Dritten Welt - er ermögliche ihnen ein würdiges Leben“, sagte Landeshauptmann Luis Durnwalder bei der Eröffnung der Tagung. Das Land habe bisher 51 Projekte zum fairen Handel unterstützt, so Durnwalder. „Der faire Handel soll auch dazu beitragen, dass die Bürger im Allgemeinen kritischer konsumieren und sich beim Kauf eines Produkts auch darüber informieren, wo und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde“, betonte der Landeshauptmann. Die Fachleute aus Ecuador, Chile, Bangladesh, Sri Lanka und den Philippinen erklärten, wie fairer Handel ablaufen kann und welche Chancen dadurch für die Menschen entstehen, für die Jugendlichen in Sri Lanka etwa, die Gewürze verkaufen oder für die Kleinbauern auf den Philippinen, die Mangos anbauen.
„Dank eins umfassenden Monitorings können wir den Konsumenten garantieren, dass die Produkte in den Weltläden ohne Ausbeutung der Menschen in den Entwicklungsländern in die Regale gelangt sind“, hob der Präsident der Organisation „International Fair Trade Association“, Rudi Salvai hervor. Durch den fairen Handel könnten langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden, waren sich die Tagungsteilnehmer einig.
Die Tagung zum fairen Handel wurde im Rahmen der „Tage für Entwicklungszusammenarbeit“, einer Initiative des italienischen Außenministeriums, die unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der italienischen Republik steht, durchgeführt.

SAN

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