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Daten zur Einwanderung in Südtirol vorgestellt

LPA - In Südtirol leben derzeit rund 19.000 Einwanderer. Das entspricht 4,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Diese Daten gehen aus dem 14. statistischen Dossier zur Einwanderung hervor, welches heute Vormittag in zwölf Städten in Italien gleichzeitig vorgestellt wurde. In Bozen hat die Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung die Daten für Südtirol vorgestellt.

Bei der Vorstellung des Dossiers
Programmieren, aufnehmen und integrieren – diese drei Schlüsselworte charakterisieren den 14. Bericht zur Einwanderung, der heute nicht nur in Bozen sondern auch in Bologna, Crotone, Genua, Neapel, Palermo, Perugia, Prato, Rom, Turin, Treviso und Triest vorgestellt wurde. Zu den statistischen Daten gibt es auch eine sozio-kulturelle Analyse sowie Details zur Beschäftigung von Einwanderern. Ziel ist es, die Daten von verschiedenen Seiten zu beleuchten und sie in einen nationalen und regionalen Kontext zu stellen und zu vergleichen.
Die Daten zur Einwanderung in Südtirol hat die Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung, die bei der italienischen Berufsbildung angesiedelt ist, im Rahmen eines Projekts des Europäischen Sozialfonds erhoben.
Ende des Jahres 2003 wurden in Südtirol 19.185 Einwanderer gezählt. Das entspricht 4,1 Prozent der ansässigen Gesamtbevölkerung. Auch 2003 stammten 70 Prozent der Einwanderer aus europäischen Ländern. Die meisten davon stammen aus Deutschland gefolgt von Albanien, Österreich, Marokko, Serbien-Montenegro, Pakistan, Mazedonien, Tunesien und Kroatien. Die größten prozentuellen Zuwächse an Einwanderern bezogen auf das gesamte Staatsgebiet gibt es aus der Ukraine und aus Moldawien. Für Einwanderer aus der Ukraine wurden 2002 insgesamt 71 und 2003 bereits 375 Aufenthaltsgenehmigungen ausgestellt. Für Einwanderer aus Moldawien waren es 2002 insgesamt 36 und 2003 bereits 196 Aufenthaltsgenehmigungen.
Im Bereich Arbeit gibt es im Sektor Hausarbeit am meisten Regularisierungen (727). An zweiter Stelle steht das Bauwesen mit 315 Regularisierungen. 64,9 Prozent der Aufenthaltsgenehmigungen wurden aus Arbeitsgründen und 25,6 Prozent aus Familiengründen ausgestellt. Einige Menschen haben Südtirol auch als Wahl-Wohnsitz gewählt. 598 also 11,1 Prozent, der 2003 in Südtirol geborenen Kinder haben zumindest ein Elternteil ausländischer Herkunft. 1994 betrug dieser Prozentsatz noch 4,2 Prozent. Der Zuwachs ist wahrscheinlich dadurch zu erklären, dass fast die Hälfte der ansässigen Einwanderer zwischen 20 und 39 Jahre alt ist.
Einen Teil des Dossiers machen die Daten der Organisationen Caritas und Migrantes über Südtirol aus. Sie zeichnen ein Bild der Arbeitsmarktsituation, der schulischen Integration der Minderjährigen und der Bemühungen der Diözesan-Caritas für die Aufnahme von Einwanderern. „Die Bereiche Landwirtschaft und Tourismus und alle Bereiche in denen es Saisonarbeit gibt können von den zugewanderten Arbeitern profitieren“, erklärte Helmuth Sinn, der Direktor der Landesabteilung Arbeit. Im Bausektor waren 2003 zwölf Prozent der Beschäftigten Einwanderer. In Zahlen sind das 1600 Personen. Ein Drittel davon stammt aus Albanien. Von den 75.000 Schülern in Südtirol stammen etwa 2600 aus anderen Ländern. Diese Zahl ist seit dem Jahr 2002 um 20 Prozent angestiegen.
Es sei besonders wichtig, ein Projekt für die Aufnahme von Einwanderern parat zu haben und die Einwanderer auch zu beraten, betonten die Caritasdirektoren Mauro Randi und Heiner Schweigkolfer.
Neben Sinn, Randi und Schweigkofler waren heute auch der Direktor der Landesabteilung Sozialwesen, Karl Tragust sowie Miguel Angel Garcia und Matthias Oberbacher, die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung und Salvatore Saltarelli, der Koordinator der Landesbeobachtungsstelle und Mitglied des wissenschaftlichen Komitees des statistischen Dossiers anwesend.

SAN

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