Gesundheit / Soziales | 18.05.2004 | 18:57

Treffen mit Krankenhausärzten vor Schlichtungskommission

LPA - Vor der Schlichtungskommission des Arbeitsamtes haben sich die Generaldirektoren der vier Südtiroler Sanitätsbetriebe - Paolo Lanzinger, Andreas Fabi, Siegfried Gatscher und Hans Willeit - und der Direktor der Landesabteilung für Personalwesen, Engelbert Schaller, mit den Vertretern der Krankenhausärzte eingefunden. Thema des Schlichtungsversuchs war die Forderung der Krankenhausärzte, die freiberufliche Tätigkeit auch außerhalb der Einrichtungen der Sanitätsbetriebe in privater Form ausüben zu dürfen.

Die Ärzte forderten außerdem mehr Flexibilität in der Ausübung der freiberuflichen Tätigkeit innerhalb der Einrichtungen der Sanitätsbetriebe und erachteten die vom Kollektivvertrag vorgesehene freiberufliche Tätigkeit als restriktiv.

Die Vertreter der Sanitätsbetriebe und des Landes erklärten, dass kein Spielraum für eine auch nur geringe Annahme der Forderungen der Krankenhausärzte bestünde, da die freiberufliche Tätigkeit außerhalb des Krankenhauses in Südtirol gesetzlich untersagt sei. Die Vertreter des Landes erläuterten weiters, dass eine Neuregelung der freiberuflichen Tätigkeit innerhalb der Krankenhauseinrichtungen nur in Zusammenhang mit der Überprüfung der wirtschaftlichen Behandlung der Ärzte möglich sei. Sie unterstrichen, dass spätestens im Herbst 2004 die Verhandlungen betreffend den neuen Kollektivvertrag der Krankenhausärzte aufgenommen würden Der Kollektivertrag der Krankenhausärzte habe für das Land beträchtliche Kosten verursacht, alle Aspekte des Vertrages seien gemeinsam zu behandeln, erklärten die Landesvertreter.

Die Schlichtungskommission konnte keine Möglichkeit für eine Schlichtung feststellen und sprach sich für die Überprüfung dieser Angelegenheit im Rahmen der Verhandlungen zum neuen Kollektivvertrag aus.

bch