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Friedensarbeiter: Übung mit der Alpini-Truppe in Bruneck am 18. Mai
LPA - Bei einem praktischen Einsatz werden am morgigen 18. Mai die in Südtirol ausgebildeten Friedensarbeiter ihr Können unter Beweis stellen. In Zusammenarbeit mit den Alpini-Truppen ist für morgen nämlich eine so genannte „Wild Horse“-Mission auf dem Militärplatz St. Georgen bei Bruneck anberaumt.
Friedensarbeiter werden im eigenen Land und im Ausland in Konfliktsituationen eingesetzt. Sie arbeiten einerseits präventiv in sozial, politisch und religiös brisanten Situationen und andererseits während und unmittelbar nach der Lösung militärischer oder bewaffneter Konflikte. Damit im Ernstfall alles klappt, bedarf es einiger Vorbereitung. Gemeinsam mit den Alpini-Truppen werden sich die Teilnehmer der ESF-Ausbildung zum Friedensarbeiter morgen den Einsatz „Wild Horse“ (Wildes Pferd) zur humanitären Hilfe proben. Dabei geht es in einem theoretischen Teil ab 9.30 Uhr am Militärplatz in St. Georgen um humanitäre Missionen, den Schutz von Kulturgütern und die Zusammenarbeit zwischen Zivilisten und dem Militär in Risikozonen. Im Mittelpunkt stehen außerdem Überlebenspakete in Zonen mit hohem Risiko mit entsprechender Kleidung und der dazugehörigen technischen Ausrüstung wie Radio-, GPS-Apparate, Höhenmeter etc.Die Probe-Mission „Wild Horse“ läuft dann am Nachmittag von 13.30 Uhr bis 17 Uhr ab. Das Kommando der Alpini-Truppe Bozen wird seine Erfahrungen in Sachen „peacekeeping“ (Friedenserhaltung) und bei internationalen Konflikten an die Friedensarbeiter weitergeben.
Die Ausbildung zum Friedensarbeiter wird von der Landesabteilung Italienische Berufsbildung in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen, der Alexander-Langer - Stiftung, dem Studienzentrum für zivile Verteidigung in Rom, der Vereinigung „Avventura Urbana“ in Turin und der Vereinigung „Fields“ in Rom sowie mithilfe des Kommandos „Alpine Truppen“ durchgeführt. Die Südtiroler Ausbildung für Friedensarbeiter wird vom Europäischen Sozialfond teilfinanziert und hat eine Gesamtdauer von 800 Stunden. Als vier Hauptthemenbereiche gelten die Förderung des Friedensprozesses, die interkulturelle Zusammenarbeit, die Konfliktbearbeitung und –gestaltung sowie das Management der humanitären Hilfe, das morgen geübt wird. Das italienische Außenministerium und das italienische Verteidigungsministerium haben die Schirmherrschaft für den Ausbildungslehrgang „Fachleute für den Frieden“ übernommen und unterstreichen damit die Aktualität und die Wichtigkeit dieses Kurses. Südtirol ist mit seinem Modell zur Ausbildung für Friedensarbeiter außerdem Vorbild für andere italienische Provinzen, mit denen auch zusammengearbeitet wird.
SAN
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