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Aktion "Sicher fahren – gesund ankommen"

LPA - Anlässlich des WHO-Weltgesundheitstages am 7. April 2004 organisiert das Landesassessorat für Gesundheitswesen eine Sensibilisierungsaktion. Verteilt werden Fußgänger-Reflektoren durch die Apotheken, die Gesundheitssprengel, die Abteilungen für Kinderheilkunde der Sanitätsbetriebe und die Straßenpolizei.

Aktion "Sicher fahren – gesund ankommen"
Am 7. April 1004 wird der Weltgesundheitstag begangen. Dieses Jahr widmet die Weltgesundheitsorganisation zum allererstenmal diesen Tag der Verkehrssicherheit mit dem Motto „Sicher fahren - gesund ankommen“. Das Landesassessorat für Gesundheitswesen wird in Zusammenarbeit mit den Apotheken, den Gesundheitssprengeln, den Abteilungen für Kinderheilkunde der Sanitätsbetriebe und mit der Straßenpolizei, zu diesem Anlass ein kleines „Andenken“ verteilen. Es handelt sich dabei um einen Reflektor, ein gutes Hilfsmittel, um die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer (insbesondere Kinder) im Straßenverkehr, vor allem in der Dunkelheit, zu erhöhen.
Ein Fahrer, der mit angeschaltetem Scheinwerfer fährt, sieht nämlich einen Fußgänger mit Reflektor bereits aus 150 Metern Entfernung, während er den Fußgänger ohne Reflektor erst ab 30 Metern Entfernung wahrnimmt. Die Reflektoren stehen am 7. April 2004 zur Verfügung, und zwar solange der Vorrat reicht, in Apotheken, Gesundheitssprengeln, den Abteilungen für Kinderheilkunde der Sanitätsbetriebe und bei der Straßenpolizei.

Gesundheitslandesrat Dr. Richard Theiner wünscht „Groß und Klein“ einen sicheren Weg zur Schule, zum Arbeitsplatz und in die Freizeit und möchte die Gelegenheit nutzen, um die Bevölkerung über das Problem zu informieren. Dazu einige Zahlen und Hinweise:
Jedes Jahr sterben in der Welt ca. 1,2 Millionen Menschen infolge von Straßenunfällen (ca. 2,8 Prozent der gesamten Krankheits- und Sterbeursachen), die Anzahl der Verletzten beläuft sich auf 20 bis 50 Millionen. Neben den menschlichen Leidenskosten schätzt man, dass die von Straßenunfällen verursachten Kosten etwa ein bis zwei Prozent des BIP der Staaten ausmachen (ca. 65 Milliarden Dollar jährlich).
In Italien ereigneten sich im Jahre 2002 über 230.000 Unfälle, mit 6736 Toten und über 330.000 Verletzten. In Südtirol kam es im selben Jahr zu 2090 Verkehrsunfällen, in die 2890 Personen verwickelt waren: 97 Menschen starben dabei und 2793 wurden verletzt.
Statistisch gesehen verursachen 100 Unfälle 133,6 Verletzte und 4,6 Tote. Von 100 Verletzten sterben 3,5 an den Folgen des Verkehrsunfalls. Überwiegend betroffen sind Männer: 72,2 Prozent der Toten und 65,2 Prozent der Verletzten sind Männer. Die am stärksten betroffene Altersklasse sind die 15 - bis 44Jährigen. Auf 1000 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 Jahren kommen 14,6 Verletzte.
Laut Schätzungen der WHO standen im Jahr 1990 die Verkehrsunfälle als Krankheitsursache an neunter Stelle, im Jahr 2020 werden sie an dritter Stelle stehen, hinter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Depression. Weltweit stellen Straßenunfälle nach HIV/AIDS bei der männlichen Bevölkerung zwischen 15 und 44 Jahren die zweithäufigste Krankheits- und frühzeitigen Todesursache dar. Auf Landesebene sind Verkehrsunfälle die Haupttodesursache im Alter zwischen 15 und 34 Jahren.

Drei Aspekte sind zur Vorbeugung des Problems der Verkehrsunfälle zu berücksichtigen: das angemessene Verhalten der Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Fahrrad- und Autofahrer), die Autofahrzeuge, und die Infrastrukturen. In der Gesundheitspolitik werden Verkehrsunfälle oft nicht genügend berücksichtigt, möglicherweise weil sie von den Gesundheitseinrichtungen nicht direkt beeinflussbar erscheinen. Die Straßensicherheit liegt nämlich unter der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und muss daher in gemeinsamer Zusammenarbeit aller zuständigen Bereiche (Gesundheitswesen, Transport, Bildung, Umwelt und Justiz) angegangen werden.

Dem Gesundheitswesen obliegt eine Schlüsselfunktion in der Förderung der Straßensicherheit. Diese Funktion spiegelt sich wider im kontinuierlichen Einsatz in der Behandlung und Rehabilitation aller Straßenverkehropfer, in der Erhebung der Daten über Unfälle und Unfallart, in der Bewertung der gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen der Traumata aufgrund von Verkehrsunfällen, in der „Sichtbarmachung“ der Risikofaktoren, im Aufzeigen der notwendigen Schutz- und Vorsorgemaßnahmen für den einzelnen und die Gemeinschaft, in der Sensibilisierung der Bevölkerung über sicherer Verhaltensweisen.
Ein Projekt des Gesundheitsassessorates, das im Herbst 2003 in Zusammenarbeit mit der Abteilungen für Kinderheilkunde der Sanitätsbetriebe und der Straßenpolizei durchgeführt wurde, hat internationale Anerkennung gefunden und wird beim nächsten internationalen Kongress der Gesundheitserziehung und –Förderung vorgestellt. Es handelt sich um Informationsmaterial über das Risikoverhalten der Kinder im Straßenverkehr, bestehend aus kinderfreundlichen Poster und Filmen.

VFrl

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