Politik | 01.04.2004 | 17:43

LH Durnwalder in Rom/2: Treffen zum Brennerbasistunnel, der A22 und der Edison

LPA - An einem Gipfeltreffen zum Brennerbasistunnel hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am heutigen Donnerstagnachmittag in Rom teilgenommen. Bei der Aussprache waren auch die Minister Franco Frattini und Pietro Lunardi anwesend. Durnwalder hat sich außerdem vor seinem Rückflug nach Bozen mit dem Präsidenten der Energiegesellschaft Edison, Umberto Quadrino, getroffen.

Mit Außenminister Frattini und Infrastruktur- und Transportminister Lunardi hat Landeshauptmann Durnwalder heute im Sitz des Außenministeriums in Rom über den Brennerbasistunnel diskutiert. Dabei ging es in erster Linie um die Rolle des Landes Südtirol bei diesem großen Bauvorhaben. Am Treffen nahm auch eine Delegation der Unternehmer teil, die die "Euregio Finance"-Gesellschaft gegründet haben. „Minister Frattini hat uns darüber informiert, dass gestern die Verhandlungen in Wien über die Gesellschaft zum Brennerbasistunnel abgeschlossen wurden“, sagte Landeshauptmann Durnwalder nach dem Treffen. Dabei habe es eine Einigung bezüglich der Finanzierung zwischen Italien und Österreich gegeben. Beide Staaten werden sich finanziell zu 50 Prozent am Bauvorhaben beteiligen. Außerdem wurde laut Frattini in Wien vereinbart, dass der steuerliche und rechtliche Sitz der Gesellschaft in Bozen sein und eine Außenstelle in Innsbruck angesiedelt werde. Die 50 Prozent der Gesellschaftsanteile werden seitens des italienischen Staates, zum Teil auch öffentlichen lokalen Verwaltungen und an Private zugewiesen, versicherten die beiden Minister. Die genauen Beteiligungsquoten dafür seien noch festzulegen. Landeshauptmann Durnwalder bedankte sich bei Minister Frattini und gratulierte ihm zum „guten Verhandlungsergebnis“, das dem Land Südtirol mehr Möglichkeiten bei der Durchführung des Projekts einräumt.
Über die Konzession der Brennerautobahn (A22) hat Landeshauptmann Durnwalder mit Minister Lunardi gesprochen. Durnwalder hat dabei nochmals klar seine Position zum ANAS-Programm und zur Autobahnausfahrt in Leifers zum Ausdruck gebracht. In den Vertrag mit der Brennerautobahngesellschaft solle die Klausel eingeführt werden, dass Änderungen das Einverständnis der betroffenen Provinz brauchen. Lunardi sagte, er verstehe die Gründe dafür und werde sich für eine Lösung des Problems einsetzen, um so schnell wie möglich zu einer Entscheidung in Sachen Konzessionsverlängerung zu kommen.
Zu einem weiteren Gespräch hat sich Landeshauptmann Durnwalder heute mit Umberto Quadrino, dem Präsidenten des Führungsausschusses der Energiegesellschaft „Edison Spa“ getroffen. Dabei ging es vor allem um die Regelung der in Brüssel behängenden Frage zur Verlängerung der Energiekonzessionen. Es solle zu einer Einigung kommen und zwar dahingehend, dass eine gemeinsame Gesellschaft zwischen Edison und Land möglich wird. Durnwalder sprach von einem sehr offenen und freundschaftlichen Gespräch mit dem Edison-Verantwortlichen Quadrino, bei dem dieser sein grundlegendes Einverständnis für diese Lösung gezeigt habe. In den kommenden Wochen sollen die entsprechenden Verhandlungen aufgenommen werden.

SAN