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Beschlüsse der Landesregierung vom 15. März 2004
LPA - Mit dem Fachplan für Aufstiegsanlagen und Skipisten hat sich die Landesregierung bei ihrer Sitzung am heutigen Montag, 15. März 2004, befasst. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder mitteilte, hat die Landesregierung heute außerdem den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften Gelder zugewiesen.
Fachplan für Aufstiegsanlagen und Skipisten
Die Landesregierung hat heute ausführlich über weitere Änderungsvorschläge zum Fachplan für Aufstiegsanlagen und Skipisten beraten:
Die Landesregierung hat die Änderung „Schmatzgraben“ im Skigebiet Plose zurückgewiesen. Die im Skigebiet Meransen-Gitschberg vorgesehene neue Piste „Mitterwiese“ hat die Landesregierung nicht gutgeheißen. Dafür wurden einige andere kleine Anpassungen der Anlagen und Pisten befürwortet.
Eine Verbindung der Skigebiete Ladurns und Rosskopf hat die Landesregierung abgelehnt. Ebenso negativ fiel das Urteil der Landesregierung zur großen Talabfahrt bei der Umlaufbahn Rosskopf. Der Abfahrt bis zur Mittelstation hat sie jedoch zugestimmt.
Das Skigebiet Speikboden soll laut Landesregierung keine Verbindung nach Mühlwald bekommen. Geplant waren ein neues Skigebiet und eine Talabfahrt. Was das Skigebiet Klausberg anbelangt, so hat die Landesregierung sich bereit erklärt, einen abgeänderten Vorschlag zur Erweiterung der Piste „Klaussee“ noch einmal zu überprüfen. Im bisherigen Plan sei die Piste in einer Gefahrenzone, weshalb es weitere Unterlagen zum Lawinenschutz brauche. Für die wirtschaftliche Situation des Ortes sei die Piste aber wichtig, meinte Landeshauptmann Durnwalder. Damit die Gäste von Stefansdorf (St. Lorenzen) auch bequem von der Skipiste in den Ort gelangen, soll ein Skiweg von der Silvesterpiste am Kronplatz als Verbindung angelegt werden. Mit diesem Vorhaben ist die Landeregierung einverstanden. Ein Nein seitens der Landesregierung hat es für die Anlagen „Freina“ und „Mistle“ und die neue Trasse „Miara“ im Skigebiet St. Vigil in Enneberg gegeben. Die Piste „Miara“ könnte laut Landeshauptmann Durnwalder aber verlegt werden. Im derzeit vorliegenden Plan verläuft sie zum Teil durch den Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Zugestimmt hat die Landesregierung einer neuen Anlage von Piccolein auf den Kronplatz als wichtige Verbindung. Der Beirat für die Umweltverträglichkeitsprüfung hatte bereits grünes Licht für diese Anlage gegeben. Die Piste „Hahnspiel“ (Richtung Sexten) am Helm im Skigebiet Hochpustertal hat die Landesregierung befürwortet. Keine neue Piste soll es hingegen laut Landesregierung am Haunold geben.
Die heute begutachteten Änderungen am Fachplan für Aufstiegsanlagen und Skipisten und die Änderungen, mit welchen sich die Landesregierung vergangene Woche befasst hat, fließen nun in ein Gesamtkonzept ein. Das Gesamtkonzept für den Fachplan für Aufstiegsanlagen und Skipisten wird in einem nächsten Schritt an die Gemeinden weitergeleitet, wo es 60 Tage zur Einsicht für die Bürger und für deren Stellungnahmen aufliegt. Die Gemeinden haben dann weitere 60 Tage Zeit, um die Stellungnahmen zusammenzufassen und ans Land weiterzuleiten. Nachdem sich die Landesraumordnungskommission und die Landschaftsschutzkommission mit dem Plan befasst haben, wird er der Landesregierung in zweiter Lesung zur endgültigen Genehmigung vorgelegt. Landeshauptmann Durnwalder rechnet mit der endgültigen Genehmigung des Plans im heurigen Oktober.
Gemeinden und Bezirksgemeinschaften bekommen Geld
Erste Zuwendungen hat die Landesregierung heute den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften gewährt. Für die Verwaltung bekommen die Gemeinden vorerst 54, 875 Millionen Euro vom Land. Für Investitionen hat die Landesregierung für Gemeinden eine provisorische Zuweisung von 23,937 Millionen festgelegt (Die genauen Daten bezogen auf die verschiedenen Gemeinden sind in der Liste im Anhang an die Mitteilung enthalten). Die Bezirksgemeinschaften erhalten vorerst insgesamt 474.000 Euro.
Erlebnisschule Langtaufers erhalten
Mit einem jährlichen Geldbeitrag von 137.000 Euro von Seiten der Landes ist die weiterführung der „Erlebnisschule“ in Langtaufers für weitere drei Jahre gesichert. In der Schule können Kinder das ländliche Gebiet aus der Nähe erleben. Sie können z.B. Tiere kennen lernen und bei der Heuarbeit dabei sein. Außerdem wird ein praxisnaher Unterricht geboten. „Die Schule ist vor allem für die Stadtkinder eine sinnvolle Ergänzung - in den vergangenen Jahren haben 5000 Kinder diese Schule besucht“, so Landeshauptmann Durnwalder.
Drei Schulen werden aufgelassen
Drei Zwergschulen im Lande werden im Herbst 2004 ihre Tore schließen. Es sind dies die Grundschulen in St. Jakob in Pfitsch, in Bundschen im Sarntal und in Abl in St. Martin in Passeier. „Die Kinderzahl reichten nicht mehr aus, um diese Schulen geöffnet zu halten“, begründete der Landeshauptmann die Schließung. Die Schließungen seien umso mehr zu bedauern, da mit ihnen auch ein Stück Kultur verloren gehe, so Durnwalder.
Kinder- und Jungendanwaltschaft
Die Landesregierung hat sich heute darauf geeinigt, einen Kinder- und Jugendanwalt in Südtirol einzurichten. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur wurde damit beauftragt, in Absprache mit den Landesräten für italienische und ladinische Kultur einen entsprechenden Gesetzesentwurf zu erarbeiten. Der Entwurf soll innerhalb Juni heurigen Jahres vorliegen.
Andere Zone für Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft in Eppan
Die landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, welche in der Nähe des Maxi-Centers in der Gemeinde Eppan vorgesehen war, muss in eine andere Zone ausweichen. Die Landesregierung hat den Bau des Genossenschaftsgebäudes in der landschaftlich geschützten Zone abgelehnt. Das Gebäude soll nun in der Bauzone nahe des Betriebes „Miele“ entstehen.
Ressortdirektor für Personal, Tourismus, Verkehr und Transportwesen ernannt
Im Ressort von Landesrat Thomas Widmann wurde Gianfranco Jellici als Direktor bestätigt. Jellici bleibt somit Ressortdirektor für Personal, Tourismus, Verkehr und Transportwesen.
SAN