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LH Durnwalder verhandelt in Rom
LPA - Die für den heutigen Donnerstagnachmittag anberaumte Staat-Regionen-Gemeinden-Konferenz, bei der es um die Neuabgrenzung des Stilfser-Joch-Nationalparks gehen sollte, wurde vertagt. Landeshauptmann Durnwalder hat deshalb mit dem Generaldirektor im Umweltministerium, Aldo Cosentino, über die neue Abgrenzung des Parks gesprochen. Durnwalder ist außerdem mit Regionen-Minister Enrico La Loggia und auch mit Eisenbahn-Direktor Mauro Moretti zu Gesprächen zusammengekommen.
Auch wenn die Staat-Regionen-Gemeinden-Konferenz, in der es heute um die Neuabgrenzung des Stilfser-Joch-Nationalparks gehen sollte, wegen des Protests der Regionen gegen das Finanzgesetz abgesagt wurde, so gibt es dennoch Neuigkeiten zum Nationalpark: Der Generaldirektor im Umweltministerium Aldo Cosentino hat Landeshauptmann Durnwalder bei einem Gespräch zugesichert, dass der Neuabgrenzung des unter Schutz gestellten Gebietes des Stilfser-Joch-Nationalparks nichts im Wege stünde. Lediglich zwei kleine Punkte seien abzuändern. Nach der Zustimmung zum entsprechenden Gutachten werde die Abgrenzung binnen weniger Monate erfolgen, sagte Consentino. Die von Südtirol gewünschte Ausklammerung der 2600 Hektar dicht besiedelter und stark genutzter Flächen aus dem Nationalpark rückt also in greifbare Nähe.Um mehrere Themen ging es bei einem längerem und aus Sicht des Landeshauptmannes sehr konstruktiven Gespräch mit Regionen-Minister La Loggia. Neben Problemen der Regionen, der Verfassungsreform und dem Föderalismus war die Volkszählung in Südtirol das wichtigste Thema. Landeshauptmann Durnwalder berichtete La Loggia von seinem Gespräch mit EU-Kommissar Frits Bolkestein in Brüssel und brachte seine Lösungsvorschläge zum Thema Volkszählung ein. La Loggia machte seinerseits einige Vorschläge und sicherte zu, sich weiter mit diesem Thema zu befassen. „Es war ein sehr nützlicher Austausch – wir werden nun auf die Entscheidung aus Brüssel warten“, so Landeshauptmann Durnwalder. Auch die von Südtirol im Weltjahr der Berge geplanten Wanderwege wurden angesprochen. Für die Verwirklichung der Wege ist die aktive Unterstützung der Regierung vorgesehen.
Die Bahnhöfe in Südtirol standen schließlich im Zentrum des Gesprächs zwischen Durnwalder und dem Geschäftsführer des gesamtitalienischen Bahnnetzes (RFI) Moretti. Die Übertragung der Eisenbahngrundstücke in Klausen und Meran war nur eines der angeschnittenen Themen. Während das Bahnhofsareal in Klausen laut Moretti voraussichtlich in nächster Zeit dem Land übertragen werden kann und die Vereinbarung schon bald unterzeichnet werden soll, muss auf die Übertragung des Bahnhofsgrundes in Meran noch gewartet werden. Die Bereitschaft für eine Übertragung von Seiten der Eisenbahn sei laut Moretti jedoch gegeben. Nun stehen vorerst Schätzungen an.
Was die geplante Verlegung des Bozner Bahnhofes in Richtung Virgl und Bozner Boden anbelangt, so sei auf politischer Ebene noch einiges zu klären. Auf technischer Ebene gibt es hingegen grünes Licht. In nächster Zeit soll eine Aussprache mit Transport-Minister Pietro Lunardi stattfinden.
Über die etwa 30 Südtiroler Bahnhöfe, die an die Gemeinden zur Instandhaltung, zum Ausbau und zur Nutzung übergeben werden sollten, haben Moretti und Landeshauptmann Durnwalder ebenfalls beraten. Das Land hat inzwischen Erhebungen durchgeführt und Kostenrechnungen angestellt, welche der Landeshauptmann Eisenbahndirektor Moretti übergeben hat. Laut Durnwalder wären Investitionen von mehreren Millionen Euro nötig, weshalb die Gemeinden die Bahnhöfe mehr als zwanzig Jahre nutzen sollten. Moretti lobte die detaillierten Kostenauflistungen und sicherte zu, dass die italienische Eisenbahn die Kostenvoranschläge nun überprüfen und in Kürze ein Vertrag ausarbeiten würde.
SAN