Arbeit | 06.02.2004 | 10:42

Kontingente für unbefristete Arbeitsgenehmigungen großteils erschöpft

LPA - Eine erste Zwischenbilanz über den Stand der Anträge um Arbeitsgenehmigungen für Nicht-EU-Bürger haben die zuständige Landesrätin für Arbeit, Luisa Gnecchi, und der Direktor der Landesabteilung für Arbeit, Helmuth Sinn, gezogen. "Die Nachfrage nach Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern ist auch nach der kürzlich abgeschlossenen Sanierungsaktion für illegale ausländische Arbeitnehmer nach wie vor sehr hoch“, berichtet Landesrätin Gnecchi.

„Bei den Arbeitsämtern des Landes wurden knapp zwei Wochen nach Veröffentlichung der Kontingente bereits über 1000 Anträge für unbefristete Arbeitsverhältnisse eingereicht“, betont Abteilungsdirektor Sinn. Dem Land Südtirol sei vom Arbeitsministerium allerdings nur ein Kontingent von 500 unbefristeten Arbeitsgenehmigungen zuerkannt worden. Für viele Sektoren seien Anträge eingegangen, deren Zahl weit die zur Verfügung stehenden Quoten überschreiten, so Sinn. So mussten in den vergangenen Tagen nach und nach bestimmte Sektoren „geschlossen“ werden, was bedeutet, dass für das Gastgewerbe (251 eingereichte Anträge für 48 Quoten), für die Landwirtschaft (26 für 9), für das Handwerk (156 für 90) und für andere Tätigkeiten (57 für 14) keine Anträge mehr entgegengenommen werden konnten.

Im Haushalts- und Pflegebereich werden die Arbeitsämter noch bis zum kommenden Dienstag, 10. Februar, Anträge entgegennehmen. Dort zählt nämlich nicht nur die Reihenfolge der Einreichung, sondern es werden auch der effektive persönliche und familiäre Bedarf der Antragsteller bewertet. Derzeit sind bereits über 100 Anträge für insgesamt 25 Genehmigungen eingegangen. „Auch für die Bereiche Handel und Industrie ist absehbar, dass es nur noch wenige Tage möglich sein wird, Arbeitsgenehmigungen zu beantragen“, erklärt Sinn.

Nähere Informationen zu den unbefristeten Arbeitsgenehmigungen und der Kontingentaufteilung erteilen die Arbeitsämter des Landes. Auch auf der Webseite der Landesabteilung Arbeit, zu finden im Südtiroler Bürgernetz unter www.provinz.bz.it/arbeit, ist der aktuelle Stand abrufbar.

bch