Arbeit | 05.02.2004 | 11:14

Landesabteilung Arbeit legt Tätigkeitsbericht vor

LPA - Die Abteilung Arbeit der Südtiroler Landesverwaltung hat im vergangenen Jahr ein umfangreiches Arbeitsprogramm bewältigt. Dies geht aus dem nun vorliegenden Tätigkeitsbericht hervor. Wie die für das Arbeitswesen zuständige Landesrätin, Luisa Gnecchi, feststellt, kann die Abteilung Arbeit insgesamt auf ein recht erfolgreiches und intensives Arbeitsjahr zurück blicken.

In der Abteilung, zu der das Amt für Arbeitsmarkt, das Arbeitsinspektorat und das Arbeitsamt mit sieben Bezirksstellen gehören, werden die Koordinierung dieser Ämter sowie die Ausrichtung der Südtiroler Arbeitsmarktverwaltung vorgenommen. Geprägt war das abgelaufene Jahr 2003 laut dem Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn, von der Reform der Arbeitsvermittlung und der so genannten „Biagi-Reform“, mit der neue Arbeitsverträge in die italienische Rechtsordnung eingeführt wurden. „Nennenswert sind auch die verstärkten Bemühungen zur Anwerbung von Arbeitskräften außerhalb des Landes sowie die Aufgaben in Zusammenhang mit der Sanierung von illegal beschäftigten Nicht-EU-Bürgern“, berichtet Sinn.

In der Abteilung selbst waren die Maßnahmen zur Organisationsentwicklung und zum Qualitätsmanagement mit dem EFQM-Modell sowie der kontinuierliche Ausbau des Bereichs E-Government, mit dem verschiedene Meldungen elektronisch abgewickelt werden können, wichtige Projekte. „Damit wollen wir unsere Dienste noch kundenorientierter und effizienter anbieten“, betonen Landesrätin Gnecchi und Abteilungsdirektor Sinn.

Im Tätigkeitsbericht sind auch einige Eckdaten zur Tätigkeit der einzelnen Ämter der Landesabteilung Arbeit angeführt, die insgesamt 139 Mitarbeiter zählt.
Für die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage wurden 5665 Stellenangebote und 5516 Stellengesuche in den Arbeitsämtern sowie in der Arbeitsbörse im Internet veröffentlicht. Über den EURES-Dienst im Arbeitsamt konnten 1032 Arbeitsvermittlungen von EU-Bürgern nach Südtirol durchgeführt werden. Für die Beilegung von aufgetretenen Arbeitsstreitigkeiten wurden 2219 Schlichtungsversuche unternommen.

Das Arbeitsamt hat weiters 11.758 Arbeitsgenehmigungen für Erntehelfer in der Landwirtschaft und 5851 für Mitarbeiter im Gastgewerbe ausgestellt. Rund 2000 Anträge mussten hingegen abgelehnt werden.
Im Landesamt für Arbeitsmarkt wurden insgesamt 2468 Betriebspraktika für Schüler und Studenten, hauptsächlich während der Sommermonate sowie Ausbildungs- und Arbeitsverträge für 1216 Jugendliche genehmigt. Die bei diesem Amt angesiedelte Arbeitsmarktbeobachtungsstelle des Landes hat im Laufe des Jahres zwölf Mitteilungsblätter zu aktuellen Arbeitsmarktthemen und eine Sammlung mit dem Titel „Arbeitmarkt-Schaubilder“ herausgegeben. Regen Zuspruch fanden auch die Studie „Die Frau in Zahlen“ und die Untersuchung „Mutterschaft und Arbeit“ welche in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Arbeitsförderungsinstitut durchgeführt wurde.

Das Arbeitsinspektorat hat hingegen insgesamt 3322 Betriebsbesuche vorgenommen und dabei die korrekte Einhaltung der arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen kontrolliert. Dabei wurden auch die 1325 eingegangenen Anzeigen, fünf Prozent davon anonym, bearbeitet. Insgesamt wurden 113 Berichte an die Staatsanwaltschaft sowie 112 Berichte an die Versicherungsinstitute und Finanzbehörde eingegeben. Wegen festgestellter arbeitsrechtlicher Vergehen mussten im vergangenen Jahr 2150 Verwaltungsstrafen verhängt werden. Dabei wurden 395.885 Euro an Bußgeldern eingehoben. Außerdem wurden 294 Ermächtigungen zur Ausbildung von Minderjährigen in gefährlichen Tätigkeiten erteilt und 270 Anträge um vorzeitigen Mutterschutz bearbeitet.

Der gesamte Tätigkeitsbericht kann auf der Webseite der Landesabteilung Arbeit im Südtiroler Bürgernetz unter www.provinz.bz.it/arbeit abgerufen werden.

bch