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Elektrotechnik: Ausbildung für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger
Landesberufsschule für Handwerk und Industrie Bozen startet im neuen Jahr neuen Lehrgang, der Quereinsteiger auf die Lehrabschlussprüfung als Elektrotechniker und Elektrotechnikerin vorbereitet
BOZEN (LPA). "Fachkräfte im Bereich Elektrotechnik sind sehr gefragt, dieser Lehrgang trifft damit genau den Nerv der Zeit. Wir freuen uns, mit diesem Angebot erstmals auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für diesen spannenden Beruf begeistern zu können" sagt Cäcilia Baumgartner, Direktorin des Landesamtes für Lehrlings- und Meisterausbildung, über das Pilotprojekt. Sie betont, dass die Elektrotechnik vielfältige und zukunftsorientierte Karrierechancen bietet, etwa in den Bereichen Automatisierungstechnik, erneuerbare Energien und Gebäudetechnik. Der praxisorientierte Lehrgang wurde auf Initiative des Wirtschaftsverbands Handwerk und Dienstleister lvh ins Leben gerufen und wird von der Berufsschule in Zusammenarbeit mit dem Amt für Lehrlings- und Meisterausbildung organisiert.
"Die Elektrotechnik ist das Rückgrat der modernen Gebäudetechnik und ein Schlüsselsektor für Innovation und Nachhaltigkeit. Mit diesem neuen Ausbildungsweg eröffnen wir Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern wertvolle Chancen und schaffen gleichzeitig eine wichtige Grundlage, um den steigenden Fachkräftebedarf im Handwerk zu decken", betont der Obmann der Elektrotechnikerinnen und Elektrotechniker im lvh, Herbert Kasal.
Kursprogramm und Zugangsvoraussetzungen
Die Ausbildung umfasst 450 Stunden, dauert insgesamt zweieinhalb Jahre und erfolgt in deutscher Sprache. Sie kann berufsbegleitend absolviert werden, der Unterricht erfolgt an maximal drei Tagen im Monat. Da der Lehrgang vom Land Südtirol gefördert wird, beträgt die Teilnahmegebühr 800 Euro.
Das Kursprogramm umfasst neben den Grundlagen der Elektrotechnik auch Fächer wie Installationstechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Energie- und Antriebstechnik. Die Referenten und Referentinnen sind erfahrene Berufsschullehrer und Experten aus der Wirtschaft. Ergänzt wird das Programm durch Betriebsbesichtigungen, die praxisnahe Einblicke ermöglichen.
Nach Abschluss des Lehrgangs haben die Absolventen und Absolventinnen die Möglichkeit, als Privatisten zur Lehrabschlussprüfung anzutreten. Dieser Abschluss ist erforderlich, um im Betrieb die Rolle der technisch verantwortlichen Person einzunehmen oder auch, um selbst ein Elektrounternehmen zu führen.
Zugangsvoraussetzungen für den Lehrgang sind erstens mindestens drei Jahre Oberschule oder Berufsschule oder alternativ vier Jahre Lehre, ganz gleich, in welchem Bereich, da es darum geht, Grundlagen in allgemeinbildendenden Fächern nachzuweisen. Zweitens müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Beginn des Lehrgangs einen Arbeitsvertrag in einem Elektrounternehmen vorlegen, wie etwa einen berufsspezialisierenden Lehrvertrag. Oder sie haben bereits zweieinhalb Jahre Berufserfahrung im Bereich Elektrotechnik. Zum Vergleich: eine reguläre Lehrlingsausbildung als Elektrotechniker dauert vier Jahre.
Informationstreffen am 10. September um 17 Uhr
Wer daran interessiert ist, kann sich zum Online-Informationstreffen am 10. September um 17 Uhr anmelden. Informationen sind erhältlich im Weiterbildungsbüro der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie, Telefon 0471 540720, E-Mail weiterbildung@berufsschule.bz, oder online unter www.bozen.berufsschule.it/de/lehrgang-elektrotechnik
red/mac