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Mit 3D-Druck Inklusion fördern
Tastmodelle aus dem 3D-Drucker für Schülerinnen und Schüler mit Sehbeeinträchtigung ermöglichen gleichberechtigte Teilhabe am Unterricht
BOZEN (LPA). Kinder lernen vieles über Beobachtung und Nachahmung. Kinder mit Sehbeeinträchtigung hingegen nützen andere Wahrnehmungskanäle, insbesondere das Hören und das Tasten. Deshalb sind dreidimensionale Modelle zum Begreifen und Lernen hilfreich. Sie ermöglichen einen handlungsorientierten Unterricht und durch das aktive Begreifen können die Lernenden Zusammenhänge, Funktionsprinzipien, Strukturen und vielem mehr konkret erfahren.
Seit einiger Zeit können im Amt für Beratung der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion solche dreidimensionalen Modelle ausgeliehen werden: In Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen unter der Leitung des langjährigen Direktors Rudi Gruber wurden mit dem schuleigenen 3D-Drucker mehrere Tastmodelle für den Unterricht angefertigt. Sie sind alle mit der Brailleschrift, auch Punktschrift genannt, versehen.
Die Druckvorlagen sind im Rahmen eines Erasmus+-Projektes erstellt worden und können von der Webseite https://test.tactiles.eu/ heruntergeladen werden. Bei der Koordination und Ausführung dieses Projektes standen der Schule Veronika Joas vom Psychologischen Beratungsdienst und Stefanie Antelmi von der Schulberatung am Blindenzentrum St.-Raphael in Bozen beratend zur Seite. Im Amt für Beratung der Deutschen Bildungsdirektion können einige 3D-Modelle und weitere Hilfsmittel kostenlos entlehnt werden. Eine Liste aller verfügbaren Lehr- und Hilfsmittel ist online unter Inklusion-Barrierfrei abrufbar.
ck