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Besuch der Alemannenschule von Wutöschingen: Schule neu gedacht

Eine Delegation der Deutschen Bildungsdirektion hat die Alemannenschule in Wutöschingen, Trägerin des Deutschen Schulpreises, besucht und sich über innovative Lernkonzepte informiert.

BOZEN (LPA). Innovative Lernkonzepte, individuelles und soziales Lernen stehen im Mittelpunkt des Lernalltags an der Alemannenschule von Wutöschingen (Baden-Württemberg). Dafür wurde die Schule im Jahr 2019 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Eine Delegation aus Südtirol – bestehend aus Mitarbeitenden der Landesschuldirektion und der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion – hat sich vor Ort ein Bild von dieser zukunftsorientierten Bildungseinrichtung gemacht.

Die Alemannenschule ist eine Gemeinschaftsschule, die Kinder und Jugendliche von Klasse 1 bis 13 in ihrer ganzheitlichen Entwicklung begleitet und individuell fördert. Über zwei Jahrzehnte wurde dieses Konzept kontinuierlich weiterentwickelt. Elemente aus Hatties Metastudie – wie herausfordernde Ziele, kooperatives Lernen, reziproker Unterricht sowie regelmäßige Lernberatung – gehören dort zum Schulalltag.

Die individuelle Begleitung geht Hand in Hand mit einer hohen Eigenständigkeit der Schülerinnen und Schüler. Diese wird kleinschrittig und im Tempo der Lernenden eingeführt, eingeübt und kontinuierlich erweitert. Schüler und Schülerinnen beginnen als Neustarter, entwickeln sich zu Starter, Lernprofis und schließlich Durchstarter. Jede Stufe bringt mehr Freiheit und Verantwortung mit sich, es gibt klare Regeln und transparente Konsequenzen bei Nichtbeachtung. Teile der Regeln beziehen sich auf die freie Wahl der Themen, der Materialpakete, der Lernräume und Lernzeiten.

Die Alemannenschule nutzt zudem den Raum effektiv als "dritten Pädagogen". Dazu gehören Inputräume, die der gezielten Instruktion in den Hauptfächern Mathematik, Deutsch und Englisch dienen, Lernateliers, die für das Individualstudium genutzt werden, Clubräume (oft auch außerhalb der Schule) für unterschiedliche Themenschwerpunkte (wie Debattieren über Heimat, "Wie funktioniert ein PC?", Nähen).

Das Herzstück des Lernens an der Alemannenschule ist die Lernbegleitung, die in regelmäßigen Abständen (in der Regel einmal wöchentlich für circa 15 Minuten) zwischen den Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern und den ihnen zugewiesenen Schülerinnen und Schülern stattfindet. Das Kind bzw. der/die Jugendliche wird in seiner/ihrer Ganzheitlichkeit gesehen, wahrgenommen und begleitet.

Stefan Ruppaner, bis vor kurzem Schulleiter, erklärte gemeinsam mit Konrektorin Patricia Schmid das Schulkonzept und ließ die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bildungsdirektion das Leben und Lernen an der Schule hautnah erleben.

red/ck

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