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Kulturinstitut Micurá de Rü übernimmt Fotografisches Archiv Zardini
Abkommen zum Übergang des historischen Fotografischen Archivs Zardini aus Cortina d'Ampezzo an das Ladinische Kulturinstitut Micurá de Rü in St. Martin in Thurn unterzeichnet
BOZEN (LPA). 120 Jahre Geschichte und Kultur der Ladiner in den Dolomiten in 300.000 Fotografien: Den Nachlass ihres Mannes, des Fotografen Stefano Zardini und seiner Vorfahren hat Valentina Zardini jetzt dem Ladinischen Kulturinstitut Micurá de Rü in St. Martin in Thurn übergeben. "Es ist dies ein konkretes Zeichen der kulturellen Einheit und des Zusammenhalts des Dolomiten-Ladinischen Gebiets", unterstreicht Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für ladinische Kultur Daniel Alfreider: "Das Projekt zur Digitalisierung, Katalogisierung und Bewahrung des immensen ikonographischen Erbes des Archivio Storico Fotografico Zardini von Cortina d'Ampezzo konnte dank einer außerordentlichen Finanzierung durch das Land Südtirol verwirklicht werden."
Am 28. Februar haben die Präsidentin des Ladinischen Instituts Micurá de Rü Lara Moroder und die Eigentümerin des Historischen Archivs Valentina Zardini im Landhaus 1 in Bozen das Abkommen unterzeichnet. Nun obliegt dem Istitut Ladin die Aufgabe, das Material zu sichten und zu katalogisieren, damit es zu einem späteren Zeitpunkt Gegenstand von Ausstellungen und Veröffentlichungen sein kann.
Das Historische Archiv Zardini beinhaltet die Arbeiten dreier Generationen von Fotografen, darunter auch einer Frau, die die Geschichte und Entwicklung des Ampezzaner Tals und der ladinischen Kultur von 1890 bis 2019 dokumentiert haben. Über 300.000 fotografische Dokumente, darunter Glasplatten, Filme, Dias und Abzüge, die in Alben gesammelt wurden, von denen 20.000 bereits digitalisiert worden sind.
"Das Zardini-Fotoarchiv ist weit mehr als die Summe seiner einzelnen Teile", unterstreicht der ladinische Bildungs- und Kulturdirektor André Comploi: "Es hat als Gesamtwerk eine Bedeutung, die weit über die einzelnen Tausenden außergewöhnlichen Fotografien hinausgeht. Mit dieser Übergabe bewahren wir daher nicht nur die Erinnerung an die Vergangenheit, sondern schaffen zugleich eine wertvolle Ressource für kommende Generationen und eine Verbindung von Geschichte, Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaft und Kultur."
Valentina Zardini äußerte ihre Überzeugung, "dass diese Vereinbarung eine einzigartige Gelegenheit darstellt, das historische Gedächtnis zu bewahren und dieses Erbe von großem dokumentarischem und identitätsstiftendem Wert zugänglich zu machen. Diese Sammlung ist von unschätzbarem historischem Wert, den es für künftige Generationen zu bewahren gilt".
red/mac
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