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Fortbildung: EU-Themen verständlich erklärt
Europe Direct Südtirol und Trentino laden zur Fortbildung über die EU-Kommission - Journalisten und Verwaltungsangestellte erhalten Einblick in die zahlreichen Förderprogramme
TRIENT (LPA). Wenn in Südtirol oder dem Trentino Projekte wie "Plastic free" durchgeführt oder neue, emissionsfreie Busse angekauft werden, haben sehr häufig EU-Fördermittel dazu beigetragen. Wie die verschiedenen Förderprogramme und die Tätigkeit der EU-Kommission der Öffentlichkeit am besten erklärt werden können, wurde am Mittwoch bei einer Fortbildung im Versammlungssaal der Region in Trient thematisiert.
Die Veranstaltung war in erster Linie an Journalisten gerichtet, konnte jedoch auch von Angestellten der öffentlichen Verwaltung besucht werden. Organisiert haben den Austausch unter dem Titel "Wie erkläre ich die EU-Kommission am besten?" die Informationsstellen Europe Direct Südtirol und Trentino sowie die regionale Journalistenkammer.
"Veranstaltungen wie diese sind wertvoll, denn ob und wie wir über Europa berichten beeinflusst auch die Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger zur Wertegemeinschaft und zum Zukunftsprojekt Europa und kann uns diese Institution ein großes Stück weit näher bringen", sagt Europalandesrätin Magdalena Amhof.
Wenn von ESF+, Interreg oder EFRE die Rede ist, haben derzeit noch wenige Bürger den Durchblick. Diese Förderprogramme der EU haben jedoch bereits beachtliche Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben und müssen korrekt erklärt werden. "Wenn wir über EU-Projekte und EU-Mittel sprechen, können wir viele positive Nachrichten vermitteln", betonte Martha Gärber, die Direktorin der Abteilung Europa in der Südtiroler Landesverwaltung. Die EU ermögliche auch Südtirol territoriale Entwicklung, Kohäsion und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Mit den einzelnen Fonds sei es möglich, gezielt in bestimmten Bereichen einzugreifen. "So werden über den Europäischen Sozialfonds Plus, ESF+, zum Beispiel Projekte gegen den Schulabbruch finanziert, der leider in Südtirol vergleichsmäßig hoch ist", erzählte Gärber. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ermögliche hingegen zum Beispiel das Projekt "Plastic free", mit dem die Auswirkungen der Verbreitung von Mikroplastik analysiert werden.
Stefania Baroncelli, Dozentin für EU-Recht an der Universität Bozen, führte in die Institution EU-Kommission ein und veranschaulichte den komplexen Nominierungsprozess, mit dem Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jüngst in ihrem Amt bestätigt wurde.
Stefania Nardelli, Medienreferentin der Vertretung der Europäischen Kommission in Italien, berichtete mit Enthusiasmus von den ersten 100 Tagen der neuen Amtsperiode, in denen die EU-Kommission ihr Arbeitsprogramm ausgearbeitet hat, das am 11. Februar 2025 offiziell vorgestellt wurde. Dieses umfasst Schwerpunktbereiche wie Demokratie und Werte, Sicherheit und Verteidigung, Geopolitik oder Lebensmittelsicherheit, Wasser und Natur.
Von den im Trentino geförderten Projekten sprach Francesco Pancheri, der Verantwortliche für den Bereich Europa in der Provinz Trient: "Für uns ist die Zusammenarbeit mit den Südtiroler Institutionen sehr wichtig und nach dem Besuch hier in Trient werden wir uns in Kürze sicher wieder in Südtirol sehen."
pir/mdg