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Brixen setzt auf Hochwasserschutz
Flussraumforum informiert über Maßnahmen zum Flussraum-Management
BRIXEN (LPA). Die Bedeutung von Hochwasserschutzmaßnahmen in Brixen haben Bürgermeister Andreas Jungmann und Florian Knollseisen, Direktor des Amtes für Straßenbau Nord/Ost, beim Flussraumforum betont. Mit Land und Gemeinde stellten sie bisherige und geplante Maßnahmen vor.
"Aktuell arbeiten wir an der Absenkung der Bachsohle im Flussbett nahe der Acquarena", erklärte Philipp Walder, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord. Dabei kommen innovative biologisch abbaubare Bentonitmatten zum Einsatz, die das Flussbett abdichten. Auch eine erste Verbreiterung des Bachquerschnittes entlang der Cesare-Battisti-Straße wurde bereits vorgenommen und die neuen Ufermauern errichtet. Eine hydrogeologische Studie von Oscar Cainelli hatte aufgezeigt, dass der Eisack den Grundwasserspiegel beeinflussen könne. Da in Brixen Altstadtgebäude unterhalb des Eisack-Niveaus liegen, war die Abdichtung mit der Ton-Schicht sinnvoll. In wenigen Tagen wird die Bachbettgestaltung für heuer abgeschlossen sein. Dann werden entlang der Cesare-Battisti-Straße bis zur Adler Brücke unterirdische Säulen betoniert, als Vorbereitung für die weitere Verbreiterung des Bachbettes.
Im nächsten Bauabschnitt soll der Flussraum zwischen der Adlerbrücke und dem Zusammenfluss Eisack/Rienz bis zur ehemaligen Kuranstalt Guggenberg umgestaltet werden. Aus hydraulischen Gründen müssen die Rappanlagen seitlich zum Teil etwas reduziert werden, damit der Eisack im Fall eines Hochwassers genügend Platz erhält. Die Kosten für diesen Abschnitt liegen zwischen 20 und 22 Millionen Euro, inklusive der neuen Adlerbrücke, welche im Hochwasserfall angehoben werden kann. "Die Finanzierung steht noch nicht, aber wir hoffen, die Ausführungsplanung bis Ende 2025 auszuschreiben und die Arbeiten 2026 starten zu können", sagte Fabio De Polo, Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung.
Stadtrat Peter Natter präsentierte die Pläne für die stehende Welle auf Höhe der ehemaligen Kulturanstalt Gutenberg. Dafür soll Wasser aus dem Kraftwerk "Hachl" über einen Kanal abgeleitet und nach der Nutzung als "Welle" in den Eisack zurückgeführt werden.
Jugendliche präsentierten im Rahmen des Wettbewerbs "City Challenge" ihre Ideen für die Rappanlagen: bessere Beleuchtung, betretbare Grünflächen, Plattformen, Liegemöglichkeiten sowie WLAN und Steckdosen.
Markus Heiss, Präsident des Fischereiverbandes, lobte die Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung und die gelungene Gestaltung und Aufwertung eines Niederwassergerinnes, um den Lebensraum der Fische zu erhalten. Er wünschte sich weiterhin eine ökologische Verbesserung des Lebensraumes Eisack.
pio
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