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#1 Galateo und Walcher: Ländlichen Raum stärken, Zukunft gestalten
Landesrat Luis Walcher und Landesrat Marco Galateo haben am 17. Februar Schwerpunkte ihrer Arbeit nach einem Jahr in der Südtiroler Landesregierung dargelegt
BOZEN (LPA). Sie sind beide zum ersten Mal Mitglieder der Südtiroler Landesregierung: Landesrat Luis Walcher und Landesrat Marco Galateo haben am 17. Februar nach einem Jahr ihrer Arbeit einen Überblick über Geleistetes gegeben und ihre Vorhaben für die Zukunft vorgestellt.
"Stärkung des ländlichen Raums"
Sein Hauptanliegen sei die Stärkung des ländlichen Raums, unterstrich der für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus zuständige Landesrat Luis Walcher: "Das ländliche Wegenetz, und das sind einige tausend Kilometer, ist das Um und Auf, um in Südtirol zu arbeiten und zu leben." Landesrat Walcher nannte als seine große Aufgabe, den ländlichen Raum bestmöglich zu leben und zu erleben. "Die Landwirtschaft ist eine tragende Säule im ländlichen Raum, deshalb gilt es auch, Infrastruktur der Zukunft zu unterstützen, indem wir auf die Innenmechanisierung für die Milchbauernhöfe setzen“, führte er aus.
Auch in den landestierärztlichen Dienst sei investiert worden. Für Innovation und Forschung steht auch das Versuchszentrum Laimburg, das heuer sein 50-jähriges Bestehen begeht, etwa mit dem mehrjährigen Forschungsprogramm Nuts & Herbs für die Nischenprodukte Nüsse und Kräuter.
In Bezug auf die laufende Wohnreform, an der Landesrat Walcher für seinen Bereich mitarbeitet, sei es ihm ein Anliegen, den Ausverkauf der Geschlossenen Höfe, von denen es in Südtirol 13.412 gibt, und die Kurzzeitvermietung einzudämmen. Beim Erwerb eines Geschlossenen Hofes muss die Bewirtschaftung der Höfe im Vordergrund stehen. Um die Landschaft in Südtirol zu erhalten, braucht es die Bauernschaft, die auf den Höfen arbeitet. "Wir müssen froh sein, wenn wir auch in der nächsten Generation Bauern und Bäuerinnen finden.“
Von grundlegender Bedeutung sei auch der Wald, der die Hälfte der Fläche Südtirols bedeckt, und davon ist die Hälfte Schutzwald, legte er dar. Landesrat Walcher wies auch auf die Multifunktionalität des Waldes und die grundlegende Wichtigkeit des Waldes für die ganze Gesellschaft hin. Beim Großraubwild gelte es, den Weg weiterzugehen, dass Bären und Wölfe nicht zu nahe an die Wohngebiete herankommen. Im Bereich der Domäne nannte er das aquatische Artenschutzzentrum, wo genuine lokale Fische, vor allem Forellen, gezüchtet werden. In der Forstschule Latemar werden Menschen ausgebildet, die im Bereich des Waldes arbeiten. Damit Dorfgasthäuser auch in Zukunft überleben können, wurde die Unterstützung ausgebaut. Lokaler Kreislauf kann nur gelebt werden, Landwirtschaft hat nur Zukunft, wenn die landwirtschaftlichen Produkte einen gewissen Wert haben. Tourismus hat nur Zukunft, wenn die einheimische Bevölkerung nicht eingeschränkt wird. "Wir wollen, dass Südtirol ein besonderes Land bleibt, für Einheimische wie für Touristen", betonte Landesrat Walcher.
"Zukunft wird nicht abgewartet, sie wird gebaut"
Er setze sich für eine für alle offene Kultur ein, unterstrich der für Italienische Bildung und Kultur und Wirtschaftliche Entwicklung zuständige Landesrat Marco Galateo: "Wir arbeiten daran, die Jugend in Südtirol und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Ausbildungseinrichtungen zu stärken: Ziel ist es, eine Kultur des Respekts zu fördern", führte Landesrat Galateo aus. Er stellte seine Ausführungen unter das Motto "Zukunft wird nicht abgewartet, sie wird gebaut". Man arbeite an einer konstanten und qualitativ hochwertigen Bildung, die auch für den lokalen Wirtschaftssektor von großer Bedeutung sei, hob er hervor: "Modernisierung beginnt immer mit einer Verbesserung des Bildungsangebots und der Aufstockung des qualifizierten Lehrpersonals. Wir haben die Zahl der Lehrkräfte an italienischen Schulen von 3054 auf 3094 erhöht. Diesen Weg wollen wir fortsetzen, auch in engem Austausch mit den Bedürfnissen der deutschen und ladinischen Bildungsdirektion."
Landesrat Galateo ist auch für den Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung zuständig: "Die Herausforderung besteht darin, sich auf Innovation und Ausbildung zu konzentrieren. Dies erfolgt durch die Stärkung der Beziehungen zwischen dem nationalen und dem internationalen Wirtschaftssystem, durch die Förderung Südtirols und durch die Umsetzung der Wirtschaftsplattform 2030", betonte Galateo und ergänzte: "Wir wollen eine starke Basis schaffen, auf der sich die Akteure vernetzen und einen stabilen Dialog aufbauen können." Auch die Kultur sei ein "Wirtschaftsmotor des Territoriums, der allen offen steht und eine Quelle wirtschaftlicher Impulse für Südtirol darstellt".
mac