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33 Öffentliche Bibliotheken qualitätszertifiziert

33 Öffentlichen Bibliotheken haben in den vergangenen Monaten ein Audit durchlaufen und erfolgreich abgeschlossen. Aus den Händen von LR Achammer haben sie die Zertifikate erhalten.

Die Bibliotheksarbeit stand Ende vergangener Woche auf Schloss Maretsch in Bozen im Brennpunkt: Landesrat Philipp Achammer verlieh 33 Öffentlichen Bibliotheken, davon 24 Hauptsitzen und neun Zweigstellen den Qualitätsnachweis. Diese Bibliotheken hatten im Zeitraum von Oktober 2021 bis September 2022 ein Qualitätssicherungsverfahren (Audit) erfolgreich abgeschlossen. Das Zertifikat ist drei Jahre lang gültig. 

Südtiroler Bibliothekssystem sei "einzigartig", sagte Landesrat Philipp Achammer bei der Verleihungsfeier und zog einen Vergleich mit einem Diamanten: "Es ist ein Netzwerk von hoher Qualität, schönen Einrichtungen und gut ausgebildeten und vorausdenkenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch im Ehrenamt."

Audit als Standortbestimmung

Das Audit gebe Bibliotheken die Möglichkeit zu evaluieren, wie die eigene Bibliothek arbeite, erklärte Brunhild Putzer von der Öffentlichen Bibliothek Wolkenstein. Jedes Audit bedeute Aufregung. Aber es sei dann schön zu sehen, dass gute Arbeit geleistet worden sei. Für den Bibliotheksratsvorsitzenden und gesetzlichen Vertreter der Öffentlichen Bibliothek Gries, Ulrich Kössler, gibt das "Zertifikat der Arbeit der Bibliothek und ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wertschätzung und ein neues Gewicht". Die Kulturreferentin der Gemeinde Eppan, Monika Larcher Hofer, unterstrich die Bedeutung des Audits für das gesamte Bibliotheksteam, da es gute Arbeit sichtbar mache. "Ein Audit ist immer eine gute Standortbestimmung", betonte auch der Bürgermeister von Lana, Harald Stauder. "Man weiß dadurch, wo man steht, man weiß, wo man hin will, man erhält von Experten eine Rückmeldung, ob man bereits dort ist, wo man sein sollte. Das Audit ist ein wichtiges Instrument, um sich selbst zu hinterfragen und sich weiterzudenken."

Ständiges Neuerfinden nötig

Die Qualität einer Bibliothek könne heute nicht mehr nur an Ausleih- oder Besucherzahlen gemessen werden, wurde bei der Zertifikatsverleihung betont: In Zeiten der Digitalisierung seien Bibliotheken zunehmend gefordert, sich neu zu erfinden, um den Anforderungen der Zeit und den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden.

Mit der Frage der Qualität und der Weiterentwicklung des Bibliothekswesens beschäftigen sich Südtirols Bibliotheken seit vielen Jahren. In diesem Rahmen wurde im Jahr 2003 das Audit als Qualitätssicherungsverfahren eingeführt. Anhand von Qualitätsstandards, die das Amt für Bibliotheken und Lesen in der deutschen Landeskulturabteilung und der Bibliotheksverband Südtirol gemeinsam mit den Bibliotheken für verschiedene Bibliothekstypologien erarbeitet haben, wird Qualität in Bibliotheken nachgewiesen und sichtbar gemacht. Zum Jahresende 2021 verfügten 80 öffentliche Bibliotheken sowie beide zentralen Stellen, das Amt für Bibliotheken und Lesen und der Bibliotheksverband Südtirol, über ein gültiges Zertifikat.


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red/jw

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