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Land will sich um Problematiken in Zusammenhang mit Ehescheidungen kümmern

LPA - Im Bereich Sozialpolitik stehen für die Landesregierung in dieser Legislaturperiode die neuen Bedürfnisse im Zusammenhang mit Trennungen und Scheidungen, wie die Wohnsituation bei der Bildung neuer Familien oder der Alleinerziehenden auf der Prioritätenliste. Dies sicherte Landeshauptmann Luis Durnwalder am heutigen Donnerstagvormittag dem Direktor des Zentrums für den Beistand Getrennter und Geschiedener (ASDI), Elio Cirimbelli, zu.

LH Durnwalder mit dem ASDI-Direktor Cirimbelli (Foto: LPA/Pertl)
Cirimbelli informierte Landeshauptmann Durnwalder beim Treffen im Palais Widmann in Bozen heute Vormittag über die Daten zu den Scheidungen und Trennungen am Bozner Gericht im Jahr 2003. Außerdem berichtete Cirimbelli den Landeshauptmann genauer über die Tätigkeit des Zentrum für den Beistand Getrennter und Geschiedener. Dabei hob er besonders die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Familie, Frau und Jugend hervor. Die Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Einrichtungen und mit dem Gericht sei von großer Bedeutung, so Cirimbelli.
Wie die Daten zeigen, ist in Südtirol der Trend zur Trennung kontinuierlich im Steigen: Während 2002 noch 719 Trennungen verzeichnet wurden, waren es 2003 bereits 767. Die Anzahl der Scheidungen ist von 2002 auf 2003 sogar von 359 auf 434 gestiegen. Dank der Familien-Mediation konnten die Trennungen und Scheidungen in den vergangen Jahren jedoch konfliktärmer gelöst werden.
Neben den Konflikten ist auch die Wohnsituation ein wichtiges Thema bei einer Trennung oder Scheidung. Auch darüber haben Landeshauptmann Durnwalder und heute Cirimbelli gesprochen. Ein Thema war auch die sogenannte "Neue Armut" der Familien. Die Landesregierung werde sich in dieser Legislaturperiode eingehend mit dem Wohnproblem befassen und eine sozial verträgliche und möglichst endgültige Lösung suchen, versicherte der Landeshauptmann. „Die Politik wird in diesem Bereich den Wohnbedürfnissen der neu entstehenden Familien, der Familien nach einer Scheidung und der Alleinerziehenden Rechnung tragen“, sagte Durnwalder. Der Landeshauptmann verwies dabei auch darauf, dass die Bekämpfung der "Neuen Armut" seitens der öffentlichen Einrichtungen unter die ganz wichtigen Aufgaben fällt, mit welchen sich die Landesregierung in den kommenden Jahren befassen werde.
Was die Tätigkeit des ASDI anbelangt, so sind im Zentrum im Jahr 2003 rund 2000 Anrufe eingegangen bei den sich Bürger über Trennungen und Scheidungen informiert haben. Außerdem hat das ASDI 600 Beratungsgespräche abgewickelt. Diese werden immer mehr von Paaren als Unterstützung nachgefragt. Rund 40 Personen haben 2003 die Psychoterapieangebote des ASDI genutzt und 115 die Rechtsberatung. Den Familien-Mediationsdienst haben 27 Paare für insgesamt 200 Stunden in Anspruch genommen.
Im Anschluss an das Gespräch hat Cirimbelli dem Landeshauptmann den Entwurf der ersten Ausgabe des Informationsblattes „Inform-ASDI“ überreicht. Das Informationsblatt des Zentrums für den Beistand Getrennter und Geschiedener soll künftig zweimal pro Monat erscheinen.

SAN

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