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Sitzung des Landesbeirates für das Sozialwesen
LPA - Im Pressesaal des Landes im Palais Widmann in Bozen trat am gestrigen Mittwochabend der Landesbeirat für das Sozialwesen zu seiner letzten Sitzung vor der Neuernennung durch die neue Landesregierung zusammen. Die Begutachtung des Jahresprogramms 2004 zur Umschulung und Fortbildung der haupt- und ehrenamtlich tätigen Sozialarbeiter sowie eine Übersicht über Arbeitsprogramm des Sozialwesens für das kommende Jahr waren die wichtigsten Tagesordnungspunkte der Sitzung. Den Vorsitz führte Landesrat Otto Saurer.
EIn positives Gutachten gab der Beirat zum Jahresprogramm 2004 zur Umschulung und Fortbildung der haupt- und ehrenamtlich tätigen Sozialarbeiter ab. Bei dieser Gelegenheit hat der Beirat auch die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung der im Sozialwesen Tätigen unterstrichen. Eine Arbeitsgruppe auf Landesebene hat die Aufgabe, den Bedarf an Weiterbildungsangeboten zu erheben und ihn mit dem aktuellen Angebot zu vergleichen. Bereits jetzt erfreuen sich die Kurse und Lehrgänge bei den hauptamtlichen und freiwilligen Mitarbeitern der Sozialdienste großer Beliebtheit. Im kommenden Jahr sollen die Schwerpunkte beim Weiterbildungangebot in den Bereichen Prävention und Familie liegen. Die Sozialsprengel sollen durch die Schaffung eines Bürgerschalters als Servicestelle für die Bevölkerung aufgewertet werden.Als vorrangiges Ziel für das kommende Jahr nannte der Landesbeirat für das Sozialwesen die Verabschiedung und Umsetzung des neuen Landessozialplanes, der die Grundlage für die Sozialpolitik in den kommenden Jahren bilden soll. Zudem sollen in einer Reihe von Sozialstatistiken für das Jahr 2003 unter anderem die Zufriedenheit in den Alters- und Pflegeheimen sowie beim Tagesmütterdienst erhoben werden. Im Bereich für Menschen mit Behinderung wurden die Genehmigung der Durchführungsverordnung über architektonische Barrieren sowie die Einrichtung einer entsprechenden Dienststelle als vorrangige Ziele genannt. Bei der Arbeitseingliederung soll verstärkt das Prinzip des Case-Management zum Tragen kommen. Das selbe Prinzip soll auch in den Sozialsprengeln verstärkt zum Einsatz kommen, um so besser auf die persönlichen Bedürfnisse der Besucher eingehen zu können. Ausgebaut werden soll die ambulante Betreuung, vor allem für Menschen mit Behinderung.
Im Bereich der ergänzenden Sozialvorsorge soll die Auszahlung der staatlichen Beiträge für Kinder ab dem Zweitgeborenen durchgeführt werden. Der Abschluss des Kollektivvertrages für die Sozialdienste und die Durchführung der Weiterbildungsprogramme sind die wichtigsten Vorhaben im Personalsektor. Der Landesgesetzentwurf über die Pflegeversicherung soll im kommenden Jahr erneut vorgelegt werden. Die verschiedenen Organisationen und Verbände, die an der Sitzung teilnahmen, wünschten sich von den politisch Verantwortlichen mehr Aufmerksamkeit für die Belange des Sozialwesens. "Behinderung, Familie, Senioren und Armut müssen auch in Zukunft zentrale Themen in der politischen Diskussion und der Entwicklung der Gesellschaft bleiben", so die Forderung der Sozialverbände. Landesrat Otto Saurer bedankte sich bei allen Mitgliedern des Beirates für die Arbeit, die in der abgelaufenen Legislaturperiode geleistet wurde. Die Ernennung der Mitglieder des neuen Landesbeirates für das Sozialwesen wird eine der ersten Aufgaben der neuen Landesregierung sein.
bch