Wirtschaft | 18.12.2003 | 11:36

Prüfungsprogramm für Tischlermeister vereinfacht

LPA - Das Land hat den fachtheoretischen und praktischen Teil der insgesamt vierteiligen Meisterprüfung für Tischler neu aufgelegt. Das geht aus einem kürzlich genehmigten Dekret des zuständigen Landesrates Werner Frick hervor. „Das neue Prüfungsprogramm wurde vereinfacht und ist nun praxisbezogen und flexibel“, fasst Frick zusammen.

Der Prüfungsstoff wird laufend in Absprache mit der Prüfungskommission und Berufsvertretern dem modernen Profil des Meisterberufs „Tischler“ angepasst. So können Anwärter auf den Tischlermeister neuerdings die Prüfungen über den fachtheoretischen Teil in neun Modulen absolvieren. „Die Zerlegung in Teilprüfungen stellt für den Meisterkandidaten eine Vereinfachung dar“, sagt Frick. Denn nach jedem Meisterkurs kann der Meisterkandidat nun zur entsprechenden Modulprüfung antreten und sich damit besser auf die Prüfung vorbereiten. Zudem habe der Kandidat vier Kalenderjahre Zeit, alle neun Modulprüfungen zu abzulegen, so der Landesrat zu den Vorteilen der neuen Regelung. Neu ist auch, dass die angehenden Tischlermeister die Teilprüfungen über die Fachtheorie schriftlich ablegen müssen.
Im praktischen Teil der Meisterprüfung haben die Tischler die Aufgabe, Entwurfzeichnungen und eine Werkzeichnung für das Meisterstück sowie eine Arbeitsprobe - eine kleinere Tischlerarbeit - und ein Meisterstück vorzulegen. Das neue Prüfungsprogramm sieht auch vor, dass der Tischler bei negativer Beurteilung der Arbeitsprobe das bereits positiv benotete Meisterstück nicht mehr wiederholen muss. Der Kandidat kann die Arbeitsprobe bei einem zweiten Anlauf wiederholen.
Zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung bietet das Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterprüfung-Vorbereitungskurse mit rund 700 Kursstunden an. Informationen über das neue Prüfungsprogramm und über Meisterkurse erteilt das Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, Raiffeisenstr. 5, Bozen unter der Rufnummer 0471 413620. im Internet können sich Interessierte unter www.provinz.bz.it/handwerk informieren.

SAN