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Erste Bilanz des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen
LPA - Das "Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen" geht zu Ende. Der internationale Tag der Menschen mit Behinderungen, der am 3. Dezember begangen wird, ist Anlass für den Landesrat für Gesundheits- und Sozialwesen, Otto Saurer, eine erste Bilanz zu ziehen.
Die Bewusstseinsbildung, der Ausbau des Projektes "Persönliche Assistenz", die Ausarbeitung der Durchführungsverordnung zum Landesgesetz über den Abbau architektonischer Hürden, die Errichtung eines Hauses für Menschen mit Behinderungen in Oberplanitzing, den behindertengerechten Zugang zum Internet und die Untersuchung des Integrationsstandes an den Südtiroler Schulen waren, so Soziallandesrat Otto Saurer, im europäischen Jahr der Behinderten 2003 die Haupteinsatzbereiche des Landes.In seiner ersten Bilanz des Jahres der Menschen mit Behinderungen, die Landesrat Saurer anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderungen am kommenden 3. Dezember zieht, bezeichnet er die verstärkte Bewusstseinsbildung im Hinblick auf die Rechte der Menschen mit Behinderung als vorrangiges Ziel: "Zu diesem Zweck wurden sowohl von öffentlichen Institutionen als auch von vielen privaten Behindertenverbänden zahlreiche und vielfältige Aktionen gestartet."
Ein konkretes Ergebnis des europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen sei, so Landesrat Saurer, die klare Entscheidung für den Ausbau der Unterstützungsangebote, um Menschen mit Behinderungen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. In diesem Sinne soll das Projekt „Persönliche Assistenz“ ausgebaut werden.
Was die Beseitigung der architektonischen Hürden angeht, so wurde der Text für die Durchführungsverordnung zum neuen Landesgesetz erarbeitet. Dieser liegt nun der Landesregierung zur Genehmigung vor. "Dem Landesverband Lebenshilfe wurde von der Landesregierung ein Haus in Oberplanitzing (Kaltern) zur Führung übergeben, in dem Menschen mit Behinderung und deren Familien sich begegnen, Freizeit miteinander verbringen können und Weiterbildungsveranstaltungen durchführen können. Durch diese Maßnahme sollen vor allem die privaten Behindertenverbände im Sinne der Subsidiarität unterstützt werden", so der Landesrat.
Als weitere Maßnahme zählt der Landesrat die behindertengerechte Gestaltung der Bürgernetz-Seiten auf: Diese können nun auch von sehgeschädigten und blinden Menschen in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus wurde die Umrüstung von Mietwägen finanziell unterstützt, damit sie auch für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich sind; weiters wurde eine Studie zum Stand der Integration an den Schulen Südtirols erarbeitet, die nun vorliegt. "Die Förderung der sozialen Integration und die Bekämpfung der Ausgrenzung bleibt aber weiterhin eine Querschnittaufgabe, bei der es auch in Zukunft viele Partner braucht", so Landesrat Otto Saurer.
Die offizielle Abschlussveranstaltung des europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen findet zwischen 5. und 7. Dezember in Rom statt. Dort sollen die auf staatlicher und europäischer Ebene erzielten Ergebnisse vorgestellt werden. Gleichzeitig wird ein europäischer Aktionsplan für Chancengleichheit (http://europa.eu.int/comm/employment_social/news/2003/oct/de.pdf) vorgestellt, ein nachhaltiges und tragfähiges Konzept für die Behindertenthematik in Europa.
jw