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LR Berger: „Ländlicher Raum muss lebenswert bleiben“

LPA - Experten aus ganz Europa tagen derzeit in Salzburg, um Erfahrungen in Sachen ländliche Entwicklung auszutauschen und der EU-Kommission Vorschläge für die Neuausrichtung der entsprechenden Programme zu unterbreiten. „Sehr viel von dem, was hier diskutiert und vorgeschlagen wird, haben wir in Südtirol bereits in den vergangenen Jahren umgesetzt oder als Ziel für die Arbeit der nächsten Jahre definiert“, so das Fazit von Landesrat Hans Berger, der derzeit bei der Konferenz in Salzburg mit dabei ist.

„Auch auf EU-Ebene hat sich die Anschauung durchgesetzt, dass ländliche Entwicklung weit mehr ist, als reine Landwirtschaftspolitik“, so Berger. Entsprechend gehen die Programmierung der EU und auch die Vorschläge der Vertreter der Mitgliedstaaten und Regionen in Richtung einer Stärkung des Nebenerwerbs, einer Kooperation aller Sektoren im ländlichen Raum sowie der Erhaltung oder im Optimalfall der Schaffung neuer, zukunftsfähiger Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten. „Die Erhaltung eines lebenswerten ländlichen Raumes ist Grundvoraussetzung für ein Überleben der Landwirtschaft“, betont Berger. „Mit dieser Aufgabe kann die Landwirtschaft aber nicht allein gelassen werden“, meint er.
Diese Ansicht spiegelt sich auch in der künftigen Ausrichtung der EU-Förderpolitik wider: Anstelle eines ganzen Berges an Projekten und Programmen soll ein einziges Förderprogramm für den ländlichen Raum geschaffen werden. Dieses soll dann auch nicht mehr auf Sektoren, sondern vielmehr auf klar festgelegte Gebiete ausgerichtet werden. „Für uns wäre eine solche Ausrichtung schon deshalb interessant, weil wir damit im Sinne der Subsidiarität den notwendigen Spielraum für die Abstimmung auf Südtiroler Bedürfnisse gewinnen könnten“, erklärt Berger.
Erkannt hat man in Brüssel auch die Notwendigkeit, besonders Junglandwirte zu motivieren und zu unterstützen. Dazu hält auch die Agrarreform erste neue Möglichkeiten bereit. Hinzu kommt der Wille der Kommission, dass die EU ihre Rolle als „Wachhund“ verliert. „Dafür sollen die Kontrollen der EU-Organe vor Ort besser aufeinander abgestimmt werden“, erläutert Berger.
Schließlich wurde im Rahmen der Salzburger Konferenz erneut die Forderung nach einer besonderen Berücksichtigung der Berggebiete erhoben, die bei den Vertretern der EU-Kommission auch auf entsprechendes Verständnis gestoßen ist. „Die Ausrichtung geht dahin, die Ausgleichszulage für erschwerte Produktionsbedingungen und die Agrar-Umweltprämien nicht nur zu erhalten, sondern noch auszubauen“, so der Landesrat.

SAN

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