Politik | 13.11.2003 | 17:50

Staat-Regionen-Konferenz über Neuerungen im Schulbereich in Rom

LPA - Lange Diskussionen gab es am heutigen Donnerstag in Rom bei der Staat-Regionen-Konferenz in der es um die Neuordnung von Kindergarten und Schulgrundstufe ging. Die italienische Bildungslandesrätin Luisa Gnecchi und der Direktor des deutschen Landesschulamts, Paul Silbernagl, vertraten Südtirol bei der Sitzung.

Mehrere wichtige Punkte für den Bildungsbereich kamen bei der heutigen Staat-Regionen-Konferenz im Unterrichtsministerium in Rom zur Sprache. Lange diskutiert haben die Vertreter der Regionen und Provinzen e über das Legislativdekret zur Neuordnung von Kindergarten und Schulgrundstufe. Am Treffen nahm auch Unterstaatssekretärin Valentina Aprea teil.
Die Neuordnung weißt noch mehrere Schwachpunkte auf, waren sich die Vertreter der Regionen und Konferenzen einig. Das Gesetz sehe keine Strafen für die Nichteinhaltung der Schulpflicht vor, was besorgniserregend wäre, so Landesrätin Gnecchi. Für die Schulen würden sich der Unterricht zwischen 27 und 40 Wochenstunden bewegen und dies ohne eine Begründung für diese Flexibilität. Die Regionen möchten die bisherige Organisation, die Zeiten und die entsprechende Finanzierung beibehalten. Was die Kindergärten anbelangt, so will der Staat bis zum Jahr 2010 die Aufnahme aller Kinder zwischen drei und sechs Jahren garantieren. Außerdem soll für mindestens 33 Prozent der Kinder bis zu drei Jahren ein Erziehungsdienst verwirklicht werden. Die Finanzierungen für diese Einrichtungen und für mehrere weitere Vorhaben lassen derzeit jedoch noch auf sich warten. Eine ganze Reihe Diskussionspunkte konnten in der heutigen Sitzung nicht abgeklärt werden. Deshalb wollen die Bildungsvertreter der Regionen und Provinzen mit Sonderstatut in einer Sitzung am 20. November 2003 in Rom erneut über die Neuordnung von Kindergarten und Schulgrundstufe diskutieren.

SAN