News / Archiv
News
Ergebnisse der Studie "Mutterschaft und Arbeit" vorgestellt
LPA - Flexible Arbeitszeiten und angemessene Kinderbetreuungseinrichtungen sind Voraussetzungen für den beruflichen Wiedereinstieg von Müttern mit Kleinkindern. Insbesondere die Frauen aus der Privatwirtschaft kündigen innerhalb des ersten Lebensjahres ihres Kindes ihre Arbeitsstelle. Dies zeigt eine Studie des Arbeitsförderungsinsituts AFI und der Landesabteilung für Arbeit, deren Ergebnisse heute in Bozen vorgestellt wurden.
Vorgestellt wurde die Studie am heutigen Donnerstagvormittag im Palais Widmann von der Arbeitslandesrätin und den Autorinnen der Studie, Silvia Vogliotti und Erika Pighin. Als Grundlage für die Studie diente eine Befragung unter mehr als 400 Südtiroler Frauen, die im Jahr 2002 innerhalb des ersten Lebensjahres ihres Kindes selbst gekündigt haben.Schon allein die Zahl der eingegangenen Fragebögen zeigte, dass das Thema für die jungen Mütter von großem Interesse ist: Mehr als 80 Prozent der angeschriebenen Frauen haben den Fragebogen ausgefüllt und zurückgeschickt, was - so die Autorinnen Vogliotti und Pighin - für eine auf solchem Wege durchgeführte Umfrage eine beeindruckende Quote darstelle. Eines zeigen die Ergebnisse der Studie sehr deutlich: Insbesondere die Frauen aus der Privatwirtschaft geben ihre Arbeitsstelle nach der Geburt ihres Kindes auf. 30,4 Prozent der Selbstkündigerinnen waren im Handel, 23,4 Prozent im verarbeitenden Gewerbe oder im Baugewerbe beschäftigt. "Flexible Arbeitszeiten und angemessene Kinderbetreuungseinrichtungen sind Voraussetzungen für den beruflichen Wiedereinstieg von Müttern mit Kleinkindern", erklärten die Autorinnen bei der heutigen Pressekonferenz.
87,3 Prozent der jungen Mütter gaben an, Teilzeit arbeiten zu wollen (in der Regel vormittags), für 68,6 Prozent sei es sehr wichtig, dass die Arbeit in Wohnortnähe ist. Im Falle eines Wiedereinstiegs würden Frauen stark Kindergärten nutzen, aber auch Kinderhorte in Anspruch nehmen (zu 23,5 Prozent). Die Betreuungseinrichtungen müssten gut erreichbar sein (in der Nähe des Wohnortes bzw. der Arbeitsstelle liegen), über flexible Ein- und Austrittszeiten verfügen und die sachkundige Betreuung der Kinder gewährleisten. 59,7 Prozent der Frauen gaben an, sich zumindest zeitweise aus freien Stücken ausschließlich der Erziehung der Kinder widmen zu wollen.
Die Landesrätin für Arbeit betonte hingegen die Wichtigkeit von bildungspolitischen Maßnahmen, aber auch die notwendige weitere Verbreitung von Kinderbetreuungsstätten. Nur auf diese Weise könnten die Frauen frei von Zwängen wählen, ob sie sich der Kindererziehung widmen oder im Berufsleben stehen wollen.
bch
Andere Mitteilungen dieser Kategorie
- Startschuss für den Arge-Alp-Preis 2025 (28.02.2025)
- Arbeitsvermittlung in Südtirol wird weiter gestärkt (19.02.2025)
- Neuer Coworking-Space in Bruneck bietet noch Platz (12.02.2025)