Gesundheit / Soziales | 26.09.2003 | 17:04

Rettungswägen versuchsweise auch mit Berufskrankenpfleger

LPA - Im Rahmen von Pilotprojekten soll ab 2004 in Bozen und Meran mit dem Einsatz von geschulten Berufskrankenpflegern auf den Rettungswägen begonnen werden. Dies wurde heute bei einem Treffen in Bozen über Vermittlung des Landesassessorates für Gesundheitswesen vereinbart.

Am heutigen Freitag, 26. September, haben sich im Landesamt für Krankenhäuser die Vertreter der Rettungsorganisationen Weißes und Italienisches Rotes Kreuz, der Landesnotrufzentrale „118“ und der Berufskrankenpfleger zu einer Aussprache über den Einsatz der Krankenpfleger auf den Rettungswägen getroffen. Nach einer äußerst konstruktiven und sachlichen Diskussion konnte ein einvernehmlicher Vorschlag erarbeitet werden. Dieser soll nun zuerst noch mit den zuständigen Sanitätsbetrieben hinsichtlich seiner Durchführbarkeit eingehend überprüft werden. 
Bei dem Treffen wurde einheitlich von allen beteiligten Seiten unterstrichen, dass das bestehende Rettungssystem in der derzeitigen Form sehr gut funktioniert und man an diesem festhalten will. Die Ergänzung des Systems durch geschulte Berufskrankenpfleger wird allgemein begrüßt und stellt sicherlich eine Bereicherung dar, auch wenn angesichts des Pflegenotstands nur eine schrittweise Eingliederung derselben möglich sein wird und natürlich die Krankenhausdienste des Landes darunter unter keinen Umständen leiden dürfen, wurde heute betont.Deshalb soll mit Pilotprojekten in Bozen und Meran ab 2004 begonnen werden. 
In einer Pressemitteilung wird vom Landesassessorat klargestellt, dass der Einsatz der Berufskrankenpfleger auf keinem Fall die viel geschätzte Arbeit der Freiwilligen und Mitarbeiter der Rettungsorganisationen abwertet, sondern vielmehr durch ein konstruktives Zusammenspiel die Betreuungsqualität erheblich gesteigert werden kann. In den kommenden Wochen wird sich eine Arbeitsgruppe mit den Detailfragen befassen, mit dem Ziele eines erfolgreichen Einsatzes der Berufskrankenpfleger im Rettungssystem.
Der Landesrat für das Gesundheitswesen wird in den nächsten Wochen der Südtiroler Landesregierung das vereinbarte Projekt zur Begutachtung und Genehmigung unterbreiten.

VFkp